Mathieu van der Poel feierte am Sonntag einen historischen dritten Sieg bei Paris-Roubaix. Doch ganz ohne Nachwirkungen bleibt sein Triumph nicht. Die Rennjury belegte den
Alpecin-Deceuninck-Kapitän sowie Teamchef Christoph Roodhooft nach dem Rennen mit einer Geldstrafe von jeweils 1.000 Schweizer Franken.
Der Vorwurf: unerlaubte Verpflegung in der entscheidenden Rennphase. Van der Poel soll auf den letzten 14 Kilometern Unterstützung vom Teamwagen erhalten haben – zu einem Zeitpunkt, als er sich bereits solo auf dem Weg ins Ziel befand und eine mögliche Aufholjagd von Weltmeister Tadej Pogacar verhindern wollte.
„Ich habe auf den letzten 30 Kilometern wirklich gelitten“, erklärte Van der Poel nach dem Rennen. „Vor allem, weil ich nach Tadejs Sturz alleine war. Ich musste früh attackieren – das hat viel Kraft gekostet.“
Nicht nur Alpecin-Deceuninck stand im Fokus der Jury. Auch mehrere andere Teams wurden wegen Regelverstößen zur Kasse gebeten. Arkéa-B&B Hotels, Intermarché-Wanty und Decathlon AG2R La Mondiale erhielten Strafen, weil Fahrer außerhalb der offiziellen Strecke gesichtet wurden. Die jeweiligen Sportlichen Leiter – Sébastien Hinault, Aike Visbeek und Julien Jurdie – müssen jeweils 200 Schweizer Franken zahlen.
Besonders hart traf es Marcel Sieberg, Sportdirektor des Tudor-Teams. Er wurde nicht nur mit 500 Franken belangt, sondern auch während des Rennens disqualifiziert – ebenfalls wegen Verstößen am Teamwagen.
Zusätzlich erhielt Intermarché-Wanty eine weitere Geldstrafe, nachdem ein Mitarbeiter dabei beobachtet wurde, wie er einem Fahrer unsachgemäß Verpflegung reichte – auch das ein klarer Verstoß gegen das Reglement.