"Es war ein miserabler Frühling" - Jan Bakelants wirft Fragen zu Red Bull auf - BORA - hansgrohe's Classics under-performance

Radsport
Donnerstag, 24 April 2025 um 18:00
van gils
Es gab viele Hoffnungen und Erwartungen für das Red Bull - BORA - hansgrohe Team im Jahr 2025, besonders bei den Klassikern nach den bemerkenswerten Neuzugängen von Maxim van Gils, Oier Lazkano, Jan Tratnik und Laurence Pithie. Bislang kann man jedoch sagen, dass das Frühjahr eine große Enttäuschung war.
Die Ardennen waren für Red Bull - BORA - hansgrohe bisher ein komplettes Desaster, was diese Tatsache unterstreicht. Beim Amstel Gold Race kam Mick van Dijke als einziger ins Ziel und belegte den 72. Platz mit einem Rückstand von fast neun Minuten. Beim La Fleche Wallonne am vergangenen Mittwoch kam Van Gils als 43. ins Ziel, mit über anderthalb Minuten Rückstand auf den Sieger Tadej Pogacar.
Zwar spielte auch das Glück eine Rolle, als Van Gils beim Amstel Gold Race stürzte und anschließend für La Fleche Wallonne immer noch nicht bei 100 % war, doch die Chancen, dass das Team ein Kaninchen aus dem Hut zaubert und seinen Frühling bei Lüttich-Bastogne-Lüttich an diesem Wochenende rettet, sind gering.
"Maxim Van Gils ist mit einem Etappensieg bei der Ruta del Sol (Vuelta a Andalucia) eigentlich gut in die Saison gestartet", analysiert Ex-Profi Jan Bakelants im Sporzas Radsport-Podcast Wielerclub Wattage.  "Eine Zeit lang sah es sogar so aus, als könnte Van Gils die Ruta del Sol gewinnen. Aber irgendwann verlor er den Kontakt zum Podium - und dann wurde er krank."
Wie bereits erwähnt, erwies sich diese Enttäuschung jedoch als Vorzeichen für die Zukunft des Teams: "Es war ein miserabler Frühling für Van Gils - und damit für das gesamte Team", so Bakelants weiter in seinen Beobachtungen. "Selbst Laurence Pithie, den wir letztes Jahr noch in den Himmel gelobt haben, war bei den Klassikern nicht zu sehen. Das Gleiche gilt für Oier Lazkano."
Laut Sportdirektor Heinrich Haussler ist das Problem eigentlich ganz einfach. Die Fahrer brauchen einfach Zeit, um sich nach den vielen Neuverpflichtungen der letzten Saison zurechtzufinden: "Wir haben viele neue Fahrer, die sich noch nicht gefunden haben. Deshalb fahren sie nicht als geschlossene Einheit", erklärte er kürzlich. "Außerdem fehlt uns ein echter Superstar - einer dieser großen Namen. Laurence Pithie könnte das eines Tages werden, aber es wird noch ein paar Jahre dauern."
Klatscht 0Besucher 0