Mathieu van der Poel und Tadej Pogacar lieferten sich am Sonntag bei Paris-Roubaix das dritte große Monument-Duell des Jahres 2025. Diesmal war es jedoch kein Geniestreich, der den Sieg entschied – sondern ein Fehler. Pogacar stürzte auf dem Kopfsteinpflaster und überließ Van der Poel die alleinige Führung.
Dass ein Sturz Pogacar nicht automatisch stoppt, zeigte sich bereits im Frühjahr. Bei Strade Bianche war er in Führung liegend ebenfalls zu Boden gegangen, hatte das Rennen aber dennoch spektakulär gewonnen. Damals wartete Tom Pidcock auf ihn – Van der Poel tat das in Roubaix nicht.
„Es war ein Sekundenbruchteil, aber klar ein Fahrfehler von Pogacar“, urteilte
Alpecin-Deceuninck-Teamchef Christoph Roodhooft gegenüber Wieler Revue. „Warten war keine Option. Es dauerte lange, bis er wieder auf dem Rad saß. Es tut mir leid für ihn, aber es war sein eigener Fehler – kein Pech, keine äußeren Umstände.“
Roodhooft glaubt nicht, dass der Sturz das Endergebnis beeinflusste. Van der Poel war aus seiner Sicht ohnehin der Stärkste. „Was man im Fernsehen sieht, ist nie das ganze Bild. Aber diesmal spiegelte sein Auftritt genau wider, wie er sich fühlte – er war in Topform. Schon in den letzten Tagen hat man gemerkt, dass er sich deutlich besser fühlte als in Flandern. Das hat er auch bei der Teampräsentation gesagt.“
Für Aufregung sorgte zudem ein gefährlicher Zwischenfall am Streckenrand: Ein Zuschauer warf Van der Poel eine Wasserflasche ins Gesicht. „Darum müssen sich die Behörden kümmern“, sagte Roodhooft sichtlich verärgert. „So etwas ist lebensgefährlich. Er hätte stürzen können. Man fragt sich, was in jemandem vorgeht, der auf so eine Idee kommt. Hoffentlich sorgt soziale Kontrolle künftig dafür, dass so etwas unterbleibt.“
Was Van der Poels weitere Pläne betrifft, gab es von Roodhooft ebenfalls eine klare Aussage: „Ja – es ist bestätigt: Die Frühjahrssaison ist für Mathieu jetzt beendet.“