Tour de France Femmes

Das Rennen ist Teil der UCI Women's World Tour und gilt als eines der größten Events im Kalender der Frauen.

Die Geschichte der Tour de France Femmes ist lang und wechselvoll. Die erste Tour de France der Frauen fand 1955 statt, wurde aber eher als Werbegag denn als echtes Sportereignis angesehen. Es fehlte an Medienberichterstattung und öffentlicher Aufmerksamkeit, und das Rennen wurde nach diesem Jahr nicht fortgesetzt.

Das erste offizielle Etappenrennen der Tour de France für Frauen fand 1984 statt und wurde von der Amerikanerin Marianne Martin gewonnen. Es handelte sich um ein 18-tägiges Rennen, das zeitgleich mit dem der Männer stattfand und größtenteils auf denselben, aber verkürzten Strecken mit gemeinsamen Zielankünften ausgetragen wurde.

Dieses Frauenrennen stand erneut vor verschiedenen Herausforderungen. Der Name der Veranstaltung änderte sich mehrmals, darunter Tour de France Féminin, Tour der EWG-Frauen, Tour Cycliste Féminin und Grande Boucle Féminine Internationale. Im Laufe der Jahre kämpften diese Rennen mit finanziellen Schwierigkeiten, begrenzter Medienberichterstattung, Sexismus und Markenrechtsproblemen mit den Organisatoren der Tour de France.

Nach der Kritik von Aktivisten und dem professionellen Frauenfeld wurde zwischen 2014 und 2021 ein ein- oder zweitägiges Rennen (La Course by Le Tour de France) ausgetragen, aber die eigentliche Tour de France Femmes fand schließlich 2022 zum ersten Mal statt.

Die wiederbelebte Tour de France Femmes ist ein Erfolg und stößt sowohl bei den Zuschauern am Straßenrand als auch im Fernsehen auf großes Interesse. Die Ausgabe 2022 erreichte kumuliert über 23 Millionen Zuschauer.

Die erste Ausgabe der Wiedergeburt der Tour de France Femmes, die unter der Organisation der ASO stattfand, war ein achttägiges Rennen, das auf den Champs-Élysées in Paris begann und auf der Super Planche des Belles Filles endete, wo Annemiek van Vleuten (Movistar) 2022 zur Gesamtsiegerin gekürt wurde. Das Rennen behauptete seine Unabhängigkeit vom Rennen der Männer.

Die Ausgabe 2023 bot einen Start außerhalb von Paris, einen Ausflug in die Pyrenäen mit einer Bergankunft auf dem legendären Col du Tourmalet und ein entscheidendes Zeitfahren am letzten Tag in Pau. Diese Ausgabe wurde von Demi Vollering gewonnen.

1955   1. Millie Robinson 2. June Thackerey 3. Marie-Jeanne Donabedian

1956 - 1983 No race

1984   1. Marianne Martin 2. Heleen Hage 3.Deborah Schumway

1985   1. Maria Canins 2. Jeannie Longo 3.Cecile Odin

1986   1. Maria Canins 2. Jeannie Longo 3.Inga Thompson

1987   1. Jeannie Longo 2. Maria Canins 3. Ute Enzenauer

1988   1. Jeannie Longo 2. Maria Canins 3. Elizabeth Hepple

1989   1. Jeannie Longo 2. Maria Canins 3. Inga Thompson

1990  1. Catherine Marsal 2. Leontien van Moorsel 3. Astrid Schop

1991   1. Astrid Schop 2. Leontien van Moorsel 3. Roberta Bonanomi

1992  1. Leontien van Moorsel 2. Heidi Van De Vijver 3. Roberta Bonanomi

1993  1. Heidi Van De Vijver 2. Leontien van Moorsel 3. Alexandra Koliasseva

1992  1. Leontien van Moorsel 2. Jeannie Longo 3. Heidi Van De Vijver

1993  1. Leontien van Moorsel 2. Marion Clignet 3. Heidi Van De Vijver

1994  1. Valentina Polkhanova 2. Rasa Polikevičiūtė 3. Cécile Odin

1995  1. Fabiana Luperini 2. Jeannie Longo 3. Luzia Zberg

1996  1. Fabiana Luperini 2. Rasa Polikevičiūtė 3. Jeannie Longo

1997  1. Fabiana Luperini 2. Barbara Heeb 3. Jackson

1998  1. Edita Pučinskaitė 2. Fabiana Luperini 3. Alessandra Cappellotto

1999  1. Diana Žiliūtė 2. Valentina Polkhanova 3. Edita Pučinskaitė

2000  1. Joane Somarriba 2. Edita Pučinskaitė 3. Geraldine Loewenguth

2001   1. Joane Somarriba 2. Fabiana Luperini 3. Judith Arndt

2002  1. Zinaida Stahurskaya 2. Susanne Ljungskog 3. Joane Somarriba

2003  1. Joane Somarriba 2. Nicole Brändli 3. Judith Arndt

2004  No race

2005  1. Priska Doppmann 2. Edwige Pitel 3. Christiane Soeder

2006  1. Nicole Cooke 2. Maryline Salvetat 3. Tatsjana Sjarakova

2007  1. Nicole Cooke 2. Priska Doppmann 3. Emma Pooley

2008  1. Christiane Soeder 2. Karin Thürig 3. Nicole Cooke

2009  1. Emma Pooley 2. Christiane Soeder 3. Marianne Vos

2022  1. Annemiek van Vleuten 2. Demi Vollering 3. Katarzyna Niewiadoma

2023  1. Demi Vollering 2. Lotte Kopecky 3. Katarzyna Niewiadoma