Tadej Pogacar wird bei der E3 Saxo Classic am Freitag fehlen, was bedeutet, dass sich die Hauptgeschichte des Rennens um das erste große Straßenduell zwischen Mathieu van der Poel und Wout Van Aert drehen wird. Der Belgier hat sich bisher bedeckt gehalten, aber gegen seinen großen Rivalen gibt es keinen Grund, sich zu verstecken.
Es werden also nicht drei, sondern zwei große Favoriten am Freitag um den Sieg fahren. "Das wird das Rennen natürlich beeinflussen", sagt Grischa Niermann, Sportlicher Leiter von Van Aert beim Team Visma | Lease a Bike, über das Fehlen von Pogacar. "Aber es gibt immer noch starke Fahrer und Teams. Van der Poel ist immer noch als Favorit dabei."
Obwohl Pogacar nicht am Start ist, wird es laut Niermann immer ein schönes Rennen sein. Andererseits richten sich die Augen mehr auf Van Aert und damit auf Visma | Lease a Bike. Ein Nachteil für das niederländische Team und den belgischen Fahrer? "Das werden wir sehen. Wir schauen vor allem auf uns selbst, denn wir wollen gut abschneiden und Leistung bringen."
Niermann, der vor dem Start des WorldTour-Klassikers Brugge-De Panne mit der Presse und In de Leiderstrui sprach, sieht den Vorteil der Abwesenheit von Pogacar. "Ich würde sagen: Wir wollen auch Tadej Pogacar schlagen. Aber wenn er nicht dabei ist, fällt ein großer Konkurrent weg. Auf der anderen Seite erhöht das aber auch unsere Siegchancen."
Von den großen Drei scheint niemand Gent-Wevelgem auf dem Rennprogramm zu haben, was einem anderen Fahrer die Möglichkeit eröffnet, zu gewinnen. Visma würde gerne mit dem Sprinter Olav Kooij zuschlagen, der kürzlich bei Mailand-Sanremo gezeigt hat, dass ihm längere Rennen nicht fremd sind.
"Das [Fehlen von Van Aert, Van der Poel und Pogacar, d. Red.] wird am Sonntag anders sein", so der Deutsche weiter. Dann werden alle drei Tenöre durch Abwesenheit glänzen. "Deshalb starten wir mit Olav Kooij", erklärt Niermann die Entscheidung für Kooij. Die Chance auf einen Gruppensprint ist mehr als gegeben. "Er hat auf jeden Fall eine gute Chance."