"Er fährt so selten Rennen" - Wout Van Aert hätte bei Gent-Wevelgem starten müssen, fordert Greg Van Avermaet

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 30 März 2025 um 15:00
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Wout Van Aerts Straßensaison 2025 ist noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Der Superstar des Teams Visma - Lease a Bike hat bislang eine eher ruhige Saison absolviert. Doch laut Olympiasieger Greg Van Avermaet bestreitet sein Landsmann schlichtweg zu wenige Rennen, um seine Form optimal aufzubauen.

Jeder Fahrer gestaltet seinen Rennkalender individuell, um sich bestmöglich auf die Saisonhöhepunkte vorzubereiten. Für Van Aert bedeutete das bislang vor allem zahlreiche Trainingslager. Van Avermaet hält jedoch eine Anpassung für nötig. Der Kampf am Sonntagnachmittag in Gent-Wevelgem sei das perfekte Beispiel dafür, wo Van Aert hätte antreten sollen, um seine Rennhärte zu verbessern.

„Ein Rennen hier wäre sicherlich kein Nachteil gewesen“, erklärte Van Avermaet gegenüber Sporza am Start des belgischen Klassikers. „Ob er es auslässt, um ein zusätzliches Ausdauertraining zu absolvieren? Das hängt von seinem Trainer und seinem eigenen Gefühl ab. Aber da er so selten Rennen fährt, würde ich dieses Rennen in seinen Plan aufnehmen. Das ist nur mein persönlicher Eindruck. Sie haben sicherlich auf Basis seiner Daten entschieden, was das Beste für ihn ist."

Nach den Plätzen 11 und 75 am Eröffnungswochenende erreichte Van Aert beim E3 Saxo Classic lediglich eine Platzierung in den Top-15. Van Avermaet ist nicht der Einzige, der findet, dass der Visma-Star in Gent-Wevelgem hätte starten sollen. „Es gibt Trainings- und Rennphasen. Heute priorisieren viele Fahrer das Training gegenüber Rennen wie Paris-Nizza oder Tirreno-Adriatico. Dabei sollte das eigentlich eine Rennperiode sein, in der man sich große Klassiker wie Gent-Wevelgem vornimmt“, erklärte Sep Vanmarcke. „Dieses Rennen passt perfekt zu ihm als ehemaligem Sieger. Harelbeke lief nicht wie erhofft, hier hätte er sich beweisen und Selbstvertrauen tanken können. Das war eine perfekte Gelegenheit."

„Der Freitag war eigentlich gar nicht so schlecht. Es gab positive Anzeichen, die man vor der Kamera nicht gesehen hat“, fügte Van Avermaet hinzu. „Seine Form ist definitiv nicht schlecht, aber die Frage ist, ob er seinen Rückstand in dieser Woche noch aufholen kann. An Wouts Stelle würde ich nicht in Panik geraten und an mich glauben. Ist das leichter gesagt als getan? Ja, aber viel mehr kann man nicht tun. Man kann keine Wunder erwarten, sondern muss auf eine Superkompensation hoffen. Dwars door Vlaanderen am Mittwoch könnte ihm das nötige Selbstvertrauen geben.“

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