"Das war ziemlich dumm" – Skujins kritisiert Pedersens frühe Attacke trotz dominantem Sieg

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 30 März 2025 um 19:30
pedersen

Mads Pedersen lieferte am Sonntagnachmittag bei Gent-Wevelgem 2025 eine Vorstellung ab, die selbst Tadej Pogacar und Mathieu van der Poel beeindruckt hätte. Der Däne wagte eine mutige Attacke und absolvierte die letzten 55 Kilometer als Solist. Mit diesem beeindruckenden Coup sicherte er sich seinen dritten Sieg bei dem prestigeträchtigen belgischen Klassiker – eine Leistung, die in die Geschichtsbücher eingehen könnte.

Eine Schlüsselrolle in Pedersens Erfolg spielte sein Teamkollege und Helfer Toms Skujiņs. Doch der 33-jährige Lette zeigte sich nach dem Rennen alles andere als begeistert von der riskanten Taktik seines Kapitäns. „Das war ziemlich dumm, und ich hoffe, dass er das nicht noch einmal macht“, sagte Skujiņs im Gespräch mit Feltet.dk – eine deutliche, wenn auch scherzhaft gemeinte Kritik an Pedersens kühner Attacke. Dennoch war die Erleichterung über den erfolgreichen Ausgang des Rennens spürbar.

Skujiņs, der Pedersens Triumph bereits zum zweiten Mal aus nächster Nähe miterlebte, reflektierte über das Rennen. „Ich bin zwei der drei Male, die er hier gewonnen hat, mitgefahren. Das ist schon ziemlich cool“, erklärte er. „Es war ein harter und schneller Tag, wir haben schon nach 80 Kilometern begonnen, Druck zu machen.“ Trotz der Strapazen zeigte er großen Respekt für seinen Teamkollegen. „Mads ist ein Biest. Vielleicht war es für ihn sogar einfach.“

Ein Schlüsselmoment war die Passage durch De Moeren – ein Abschnitt, den LIDL-Trek gezielt nutzte. „Wir wussten, dass De Moeren entscheidend sein würde. Wir hatten bereits einen unserer Jungs vorne platziert, aber trotzdem waren wir noch mit vier oder fünf Fahrern in der Spitzengruppe“, erklärte Skujiņs. „Das war perfekt, weil wir so das Rennen kontrollieren konnten.“ Die Dominanz von LIDL-Trek zahlte sich aus, und als Pedersen seine Attacke setzte, lag es an seinen Teamkollegen, das Feld im Griff zu behalten.

„Wenn man jemanden wie Mads hat, der einfach allen davonfährt, wird es ziemlich einfach, von hinten alles abzudecken“, fasste Skujiņs zusammen. Trotz seiner kritischen Worte war klar: Die Strategie von LIDL-Trek ging voll auf – und Mads Pedersen setzte mit seinem dritten Sieg ein weiteres Ausrufezeichen in der Geschichte von Gent-Wevelgem.

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