Nathan van Hooydonck, ehemaliger Helfer von
Wout Van Aert und nach wie vor Mitglied von Team Visma - Lease a Bike, hat sich in seiner Vorschau auf
Paris-Roubaix klar und ohne Emotionen geäußert. Der Belgier räumt ein, dass
Tadej Pogacar zwar als Favorit ins Rennen geht, er jedoch Schwierigkeiten haben könnte, auf dem flachen Kopfsteinpflaster zu bestehen.
„Es wird für ihn viel schwieriger sein, die anderen abzuhängen als bei der Flandern-Rundfahrt“, sagte van Hooydonck in einem Interview mit Het Laatste Nieuws. „Es gibt keine Hügel, bei denen er sein Gewicht zu seinem Vorteil nutzen kann.“ Ein Sieg für Pogacar, der es als einer der Hauptfavoriten antritt, wäre laut van Hooydonck eine harte Aufgabe, obwohl der Weltmeister vor vier Jahren in seiner Debütsaison in Roubaix noch gewinnen konnte – wie auch Sonny Colbrelli.
Der belgische Fahrer erklärte weiter, dass das Gewicht eines Fahrers auf dem Kopfsteinpflaster entscheidend sei. „Kleinere, leichtere Fahrer springen auf dem Pflaster, während schwerere Fahrer mehr Stabilität haben, aber auch mehr rutschen“, erklärte van Hooydonck. „Für jemanden, der 65 Kilo wiegt, ist es ein ständiger Kampf und harte Arbeit.“
In Anbetracht dieser Dynamik glaubt er, dass schwerere Fahrer wie Wout Van Aert und
Mads Pedersen einen kleinen Vorteil haben könnten. Doch die entscheidende Fähigkeit bleibt der Umgang mit dem Fahrrad – hier ist
Mathieu van der Poel nahezu unübertroffen.
Trotz der starken Konkurrenz stellt van Hooydonck einen anderen Fahrer als Favoriten heraus: „Filippo Ganna ist mein Top-Favorit. Er ist wie ein Lastwagen auf dem Kopfsteinpflaster. Wenn er einmal in Fahrt ist, kann er nicht mehr aufhören“, so van Hooydonck. „Bergauf zählt Watt pro Kilo, aber auf dem flachen Pflaster geht es um die reine Wattzahl. Das Gewicht wird weniger zum Limit – im Gegenteil: Zusätzliche Muskeln können ein Vorteil sein.“