Der Kampf um das Maglia Rosa beim bevorstehenden Giro d’Italia verspricht offen und hochspannend zu werden. Von allen Favoriten vor dem Rennen bringt Red Bull – BORA – hansgrohe-Kapitän
Primoz Roglic jedoch die meiste Erfahrung mit. Der Slowene kann zudem auf die Unterstützung von Ex Giro Sieger
Jai Hindley als wichtigen Helfer in den Bergen zählen.
Hindley erlebte zwar eine eher ruhige Saison 2024, doch der Australier zeigt 2025 wieder aufsteigende Form. In diesem Jahr schaffte der 28-Jährige bereits Top 10 Platzierungen in der Gesamtwertung bei der Volta a la Comunitat Valenciana, Tirreno-Adriatico und zuletzt bei der Tour of the Alps. "Ich hatte auf bessere Beine gehofft. Aber es ist, wie es ist, und ich denke, die Form ist nicht schlecht – ich hatte mir aber definitiv mehr erhofft,“
erzählt Hindley im Gespräch mit Cycling News aus den Alpen. "Die 4. Etappe war ein harter Tag, auch für alle anderen. Das Wetter war extrem herausfordernd und hat den Tag zusätzlich erschwert. Auch die Art, wie wir gefahren sind, war ziemlich aggressiv, würde ich sagen. Es war einfach kein guter Tag für mich – aber so ist der Radsport nun mal.“
Am Ende musste sich Hindley mit Platz 8 in der Gesamtwertung zufriedengeben – eine solide Leistung, wenn auch nicht der ganz große Auftritt, den er sich bei einer zunehmend seltenen Gelegenheit als alleiniger Teamkapitän vielleicht erhofft hatte. "Jedes Rennen ist eine Chance, aber wir haben jetzt ein so starkes Team, dass man jede Gelegenheit als alleiniger Leader wirklich nutzen muss, wenn sie sich bietet,“ gesteht Hindley.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Hindley sich über die reduzierten Führungsrollen beklagt. "Es ist cool. Ich denke, im modernen Radsport geht man ohnehin oft mit mehreren Kapitänen ins Rennen, und ich halte das auch für die bessere Taktik – einfach, um in der entscheidenden Phase mehr Optionen zu haben,“ erklärt er. "Das hilft definitiv jedem im Team.“
Auch beim erwähnten Giro d’Italia will Hindley diese unterstützende Rolle an der Seite von Roglic einnehmen.
„Normalerweise ist Primoz der Hauptkapitän. Primoz ist unser Mann für den Giro, also werden wir sehen. Aber es ist ein langes Rennen, und man muss immer mit dem Unerwarteten rechnen. Trotzdem ist er definitiv unsere Nummer eins,“ so Hindley. "Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass es immer etwas dauert, bis man richtig in den Rennrhythmus findet. Im Moment fühle ich mich okay, aber ich hoffe, dass es bis zum Giro noch besser wird. Jetzt heißt es erst mal entspannen und ein paar ruhige Tage einlegen. Es war eine richtig harte Woche hier, jeden Tag mit schweren Anstiegen und forderndem Racing. Aber ich denke, es war gut, das in die Beine zu bekommen. Hoffentlich kann ich mich jetzt etwas erholen und dann beim Giro in Topform sein.“