Über die Weihnachtstage sind viele Profis nach Hause gereist, um Zeit mit der Familie zu verbringen und kurz Abstand vom Rennbetrieb zu nehmen. So auch
Remco Evenepoel, der nach Belgien zurückkehrte und auf einer Trainingsrunde an Anstiegen der Ronde van Vlaanderen gesichtet wurde. Hat das tatsächlich etwas zu bedeuten?
Eigentlich schien das Thema nach der Bekanntgabe des Programms des Olympiasiegers erledigt, nun ist es wieder auf dem Tisch. Man sollte es mit Vorsicht betrachten, denn der Plan wird wohl kaum geändert. Dennoch sind Fragen legitim nach den Details, die von
Het Nieuwsblad publik gemacht wurden.
Das belgische Medium teilte einen kurzen Clip von Evenepoel im Training in der Region. Dem Vernehmen nach fuhr er dabei gemeinsam mit seinem künftigen Teamkollegen Gianni Vermeersch – der die Mannschaft in Flandern anführen soll – sowie den sportlichen Leitern Klaas Lodewyck und Sven Vanthourenhout. Möglich, dass der Lokalmatador – auch wenn er mittlerweile die meiste Zeit in Spanien verbringt – schlicht dazustieß, weil er vor Ort war.
Es könnte jedoch mehr dahinterstecken, und ein Start bei der Ronde wird intern gehalten, um Nachfragen und externen Druck zu vermeiden. Dafür gibt es Beispiele: Wout van Aerts Cross-WM-Teilnahme und Tadej Pogacars Paris-Roubaix-Debüt 2025 wirkten Wochen im Voraus entschieden, wurden aber erst kommuniziert, als es nicht mehr zu leugnen war. Befindet sich Evenepoel in einer ähnlichen Lage?
Passt Flandern in den Fahrplan?
Auch wenn Vermeersch gewisse Garantien liefert, wird niemand ernsthaft über einen Sieg von
Red Bull - BORA - hansgrohe diskutieren, falls Evenepoel nicht am Start steht. Die Taktik hat in den Kopfsteinpflaster-Klassikern zuletzt an Bedeutung verloren, insbesondere mit dem Aufstieg von Fahrern wie Mathieu van der Poel, Tadej Pogacar und Mads Pedersen, die im vergangenen Frühjahr auf jedem Sektor die Konkurrenz dominieren konnten.
Die eigentliche Frage lautet jedoch, ob Evenepoel das einbauen will. Ist es machbar, spricht vieles dafür. Er fährt im März die Volta a Catalunya und im April die Ardennen. Das ist kein überladenes Frühjahrsprogramm, im Sinne seines Plans für eine normale Saison: Verletzungsrisiken reduzieren und die Topform auf die entscheidenden Phasen zuschneiden.