Mikel Landa geht mit Soudal – Quick-Step voller Tatendrang ins Jahr 2026. Nach dem Abgang von Remco Evenepoel übernimmt der Murgiarraldea-Profi mehr Verantwortung im Team, führt beim Giro d’Italia das Gesamtklassement an und erhält bei der
Tour de France Freiheit für Etappenerfolge.
Mikel Landa 2026: Giro-Leader, Tour auf Etappenjagd bei Soudal–Quick-Step
Nach 17 Profijahren bereitet sich Landa auf eine Saison vor, in der er das Siegergefühl wiederfinden und die Arme erneut in die Höhe reißen will.
Im Gespräch mit
Diario Deia spricht Landa über seine Ziele für 2026, seine körperliche Vorbereitung, die Saisonplanung und die Motivation, weiter auf Topniveau zu konkurrieren.
Urlaub und körperliche Vorbereitung
- Nach Saisonende legte er wegen Rückenproblemen nach der Lombardia rund fünf Wochen Pause ein.
- Nach drei Wochen fühlte er sich besser und konnte Umfang und Intensität des Trainings ohne Rückschläge steigern.
- Er beendete 2025 nicht müde – anders als 2024 nach zwei Grand Tours – und erwartet, 2026 frisch zu starten.
Trainingslager in Calpe und Kalenderplanung
- Im Trainingslager standen Fotos, Meetings und Leistungstests auf dem Programm.
- Geplanter Kalender: Volta a la Comunitat Valenciana (ab 04.02.), Catalunya, Itzulia, Giro und Tour.
- Giro: Ziel ist der Kampf ums Gesamtklassement.
- Tour: freie Fahrt auf Etappenjagd, ohne Fokus auf die Gesamtwertung.
Ziele und Motivation für 2026
- Er will wieder jubeln – das gelang ihm zuletzt bei der Vuelta a Burgos 2021.
- Nach dem Sturz 2025 hat er mit dem Giro noch etwas offen und will das Rennen genießen.
- Auch Siege in kürzeren Rundfahrten wie Catalunya oder Itzulia sind je nach Strecke im Blick.
Situation bei Soudal – Quick-Step und berufliche Zukunft
- Er ist im Team glücklich, fühlt sich wertgeschätzt und hat seine Rolle gefunden.
- Er hat noch einen Vertrag für ein Jahr, mit Optionen für 2027, wenn es ihm Spaß macht und das Team will.
- Nach Evenepoels Weggang übernimmt er wieder Leaderrollen für Gesamtwertungen, unterstützt aber weiterhin junge Fahrer bei einwöchigen Rennen.
Rollen im Team
- Giro: Unterstützung durch Kletterer wie Garofoli und weitere Kräfte, die auch Paul Magnier zur Seite stehen.
- Tour: Ziel sind Etappensiege, nicht die Gesamtwertung.
- Zudem hilft er jungen Fahrern bei kürzeren Rennen.
Bilanz der Karriere und persönliche Motivation
- Es wird sein siebzehntes Profijahr; damit hatte er nie gerechnet.
- Er ist überzeugt, dass Kopf und Beine gleichermaßen wichtig sind, um hohes Niveau zu halten und Rückschläge zu überwinden.
- Seine Hauptmotivation bleibt, Spaß zu haben und die Zufriedenheit eines Sieges wieder zu spüren.
Einschätzung der Konkurrenz
- Er anerkennt die Dominanz von Tadej Pogacar im aktuellen Radsport und hält ihn derzeit für unschlagbar.
Landas Karriere-Highlights in Zahlen
Mikel Landa hat in seiner Laufbahn bedeutende Resultate erzielt. Er gewann die Gesamtwertung der Vuelta a Burgos zweimal (2017 und 2021) sowie 2016 den Giro del Trentino. Bei Grand Tours holte er drei Etappensiege beim Giro d’Italia (2015, 2017) und einen bei der Vuelta a España 2015, zudem die Bergwertung beim Giro d’Italia 2017.
In kürzeren Rundfahrten feierte er zwei Etappensiege bei der Itzulia Basque Country (2015, 2016), einen bei Tirreno–Adriatico 2018 und drei bei der Vuelta a Burgos (2011, 2017). In den Gesamtwertungen wurde er Zweiter bei Itzulia Basque Country (2018, 2023) und der Volta a Catalunya 2024, Dritter beim Giro d’Italia (2015, 2022) und Vierter bei der Tour de France (2017, 2020).