Die Saison 2026 markiert einen Wendepunkt für
Soudal - Quick-Step, ein Team, das in den vergangenen Jahren eng mit Grand Tours und der Figur
Remco Evenepoel verbunden war.
Soudal - Quick-Step 2026: Neustart ohne Evenepoel, Fokus auf Klassiker
Der Wechsel des Belgiers zu Red Bull - BORA - hansgrohe eröffnet ein neues Kapitel ohne den dominanten Leader der jüngsten Vergangenheit und zwingt die Mannschaft, ihre Prioritäten neu zu setzen und zu den Herausforderungen zurückzukehren, die die Identität des Teams historisch geprägt haben.
Tim Merlier bleibt der Hauptkapitän für die Sprints, während
Mikel Landa die einzige große Option für Grand Tours darstellt.
Obwohl das Team einen soliden und konkurrenzfähigen Kern behält, hat das Management klar gemacht, dass sich der Fokus verschiebt. Etappensiege, Einzelerfolge und Triumph in den Klassikern haben Vorrang vor dem Kampf um die Gesamtwertung bei den Grand Tours.
Evenepoel brachte nicht nur außergewöhnliches Potenzial in Rundfahrten, sondern auch eine Führungsstärke, die die gesamte Teamstrategie prägte. Mit seinem Abgang tritt Soudal - Quick-Step in eine Übergangsphase ein, in der sowohl Routiniers als auch junge Talente mehr Verantwortung übernehmen müssen.
Die Erfahrung von Fahrern wie Mikel Landa, Yves Lampaert und Jasper Stuyven wird entscheidend, um in Eintagesrennen und spezifischen Etappen konkurrenzfähig zu bleiben, während aufstrebende Talente wie Gianmarco Garofoli, Gil Gelders und Junior Lecerf die Chance erhalten, sich auf WorldTour-Niveau zu beweisen.
Das Team hält den starken Fokus auf Klassiker und kürzere Etappenrennen, Bereiche, in denen es historisch glänzt. Die Präsenz von Sprintern und kraftvollen Allroundern wie Ethan Hayter, Tim Merlier, Casper Pedersen und
Dylan Van Baarle stellt sicher, dass Quick-Step weiterhin eine prägende Rolle in schnellen Finals und auf welligem Terrain spielt – sowohl bei Grand Tours als auch in den Klassikern. Die Mischung aus Jugend und Erfahrung erlaubt es, das hohe Wettbewerbsniveau zu halten und zugleich taktische Variabilität in unterschiedlichen Rennsituationen zu fördern.
Zudem öffnet Evenepoels Abgang die Tür für ein breiter verteiltes Führungsmodell, in dem mehrere Fahrer je nach Rennen in die erste Reihe rücken können. Fahrer wie Maximilian Schachmann, Jasper Stuyven, Bert Van Lerberghe und Louis Vervaeke werden zu Schlüsseloptionen für Teilerfolge, während Jüngere wie Ayco Bastiaens, Valentin Paret-Peintre und Filippo Zana schrittweise in den Profikader integriert werden und Frische sowie Ambition einbringen.
Strategisch bleibt die Philosophie klar: kollektive Leistung maximieren und die Kaderbreite nutzen, um parallel auf mehreren Fronten anzugreifen. Ohne Evenepoel setzt Soudal - Quick-Step stärker auf taktische Effizienz, wählt präzise Ziele, bei denen die eigenen Stärken ausgespielt werden können – von Eintagesklassikern über explosive Etappenankünfte bis hin zu Rundfahrten, in denen Top-Ten-Platzierungen oder Etappensiege realistische und wertvolle Ziele sind.
Die Saison 2026 steht damit für Erneuerung und Konsolidierung. Die Teamhistorie zeigt, dass die Quick-Step-Struktur und -Philosophie selbst in Übergangsphasen Wettbewerbsfähigkeit sichern. Die Kombination aus Erfahrung, Jugend und Spezialisierung auf spezifischem Terrain sorgt dafür, dass Soudal den WorldTour-Kalender weiterhin prägen wird – auch ohne den prominentesten Leader der vergangenen Jahre.
Soudal - Quick-Step Kader 2026
| Fahrer | Alter |
| Ayco Bastiaens | 29 |
| Steff Cras | 29 |
| Alberto Dainese | 27 |
| Pascal Eenkhoorn | 28 |
| Gianmarco Garofoli | 23 |
| Gil Gelders | 23 |
| Ethan Hayter | 27 |
| Yves Lampaert | 34 |
| Mikel Landa | 36 |
| Junior Lecerf | 23 |
| Paul Magnier | 21 |
| Tim Merlier | 33 |
| Valentin Paret-Peintre | 24 |
| Casper Pedersen | 29 |
| Andrea Raccagni Noviero | 21 |
| Pepijn Reinderink | 23 |
| Laurenz Rex | 26 |
| Maximilian Schachmann | 31 |
| Jasper Stuyven | 33 |
| Martin Svrcek | 22 |
| Dylan Van Baarle | 33 |
| Fabio Van den Bossche | 25 |
| Dries Van Gestel | 31 |
| Bert Van Lerberghe | 33 |
| Ilan Van Wilder | 25 |
| Warre Vangheluwe | 24 |
| Mauri Vansevenant | 26 |
| Louis Vervaeke | 32 |
| Jonathan Vervenne | 22 |
| Filippo Zana | 26 |