Die lang erwartete Wettkampf-Rückkehr von Anna van der Breggen verlief besser, als einige, auch sie selbst, erwartet hätten. Vielleicht fehlte ihr ein bisschen, um mit Demi Vollering mitzuhalten, aber das Signal ist mehr als deutlich - die zweifache Weltmeisterin ist zurück!
Am letzten Anstieg (Alto de Barx) der Eröffnungsetappe der Setmana Valenciana legte Vollering ein brutales Tempo vor, das nur zwei ihrer Konkurrentinnen mitgehen konnten. Zumindest kurzzeitig. Und zu diesen beiden gehörte die schockierende Van der Breggen. In ihrem ersten Rennen seit über 40 Monaten! Zwar musste die FDJ-Suez-Fahrerin am Ende sowohl Marlene Reusser als auch Van der Breggen ziehen lassen, aber es ist dennoch ein gutes Zeichen für die 34-Jährige.
"Ich habe das nicht erwartet, aber ich habe darauf gehofft", sagte Van der Breggen nach der Etappe in einem Interview mit NOS. "Ich habe zu Beginn der Etappe gemerkt, dass mich die Positionierung im Peloton schon viel Energie kostet. Dass ich so lange an Demi dranbleiben konnte, lag daher über meinen Erwartungen."
"Als die ersten guten Kletterer weggefallen sind, habe ich gedacht: Es läuft also doch gut. Am liebsten wäre ich bis zum Schluss bei Demi geblieben, aber das war nicht möglich. Das ist eine große Motivation für jetzt. Was das Klettern angeht, war das natürlich eine Momentaufnahme und nur ein relativ kurzer Anstieg. Es wird also nicht immer so sein. Aber ich war nah dran und ich weiß, was ich tun muss, um noch besser zu werden.
Van der Breggen bereitet sich nun mit einem guten Gefühl und Zuversicht auf die ersten Ziele der Saison vor. Das sind die Frühjahrsklassiker, darunter Strade Bianche, Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich. "Ich möchte dort vorne mitfahren, um ein Rennen gewinnen zu können. Ich werde jetzt weiter trainieren und hoffe, dass ich dort in der bestmöglichen Position bin. Wer weiß, was dabei herauskommt", so Van der Breggen abschließend.