"Es sollte illegal sein, dieses Rennen nicht zu fahren" - Greg LeMond ist sich sicher, dass Tadej Pogacar 2025 Paris-Roubaix gewinnen kann

Radsport
Freitag, 11 April 2025 um 18:00
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Tadej Pogacar schreibt erneut Geschichte: An diesem Wochenende wird er als erster Titelverteidiger der Tour de France seit über 30 Jahren bei Paris-Roubaix an den Start gehen. Der letzte Fahrer, der dieses Wagnis einging, war Greg LeMond – und genau dieser zeigt sich voller Bewunderung für den dominanten Slowenen.
„Er liebt den Radsport. Es wirkt, als hätte er Spaß daran – und er könnte der größte Radfahrer aller Zeiten werden. Die Art, wie er gewinnt, und die Rennen, die er schon gewonnen hat – das ist außergewöhnlich“, schwärmt LeMond gegenüber AFP über den Star des UAE Team Emirates - XRG. „Pogacar ist einzigartig. Er dominiert in einem hochklassigen Feld. Und seine Solosiege sind angesichts der heutigen Teamtaktiken mit Funkverbindungen noch beeindruckender.“
An diesem Wochenende wagt sich Pogacar erstmals in seiner Karriere auf das gefürchtete Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix. LeMond selbst startete viermal bei der „Hölle des Nordens“ und erreichte 1985 Platz vier. „Es ist fast… es sollte illegal sein, dieses Rennen nicht zu fahren“, lacht der dreifache Tour-Sieger. „Es ist ein magisches Rennen. Die Tour de France bleibt für mich das Größte – aber Paris-Roubaix ist das Rennen, das ich am liebsten gewonnen hätte.“
Auch wenn LeMond selbst nie den Doppel-Erfolg aus Tour und Roubaix feiern konnte, traut er Pogacar genau das zu. „Er ist nicht zu leicht“, betont der 63-Jährige. „Mathieu van der Poel bleibt für mich der Favorit, einfach wegen seiner Erfahrung und bisherigen Ergebnisse. Aber es gibt viele Fahrer, die derzeit auf Topniveau fahren.“
Lemond glaubt zudem nicht, dass Pogacars Ausflüge zu Klassikern wie Paris-Roubaix seine Chancen bei der Tour in Zukunft schmälern werden. „Er ist erst 26. Pogacar hat noch einige Angriffe auf das Gelbe Trikot vor sich. Man darf Jonas Vingegaard nicht vergessen – die beiden sind bei der Tour extrem nah beieinander. Genau das macht den Radsport aktuell so spannend.“
Für LeMond gibt es eine einfache Erklärung für die Entwicklung im modernen Radsport: „Die Fahrer sind heute im Schnitt drei bis vier Kilo leichter. Vingegaard ist so groß wie ich – aber wiegt zehn Kilo weniger. Mit zehn Kilo weniger wäre ich auch die Berge hochgeflogen.“
Was ihn besonders beeindruckt: „Diese ganze Generation liefert schon in jungen Jahren ab – und das auf einem Niveau, das wir so lange nicht gesehen haben.“
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