„Er hat jedes einzelne Ziel erreicht, außer Mailand–Sanremo“ – Joxean Matxin über Tadej Pogacars nahezu perfekte Saison 2025

Radsport
Dienstag, 14 Oktober 2025 um 12:30
van-der-poel
Tadej Pogacars Saison 2025 war in den Augen seines Teammanagers Joxean Matxin „spektakulär“. Der sportliche Leiter des UAE Team Emirates – XRG lobte die Fähigkeit seines Kapitäns, nahezu jedes gesetzte Ziel zu erreichen – mit einer einzigen Ausnahme: Mailand–Sanremo.
Der Slowene beendete seine Saison am vergangenen Wochenende in Como mit einem beeindruckenden fünften Sieg in Folge bei der Lombardei-Rundfahrt. Damit schraubte der 27-Jährige seine Zahl an Monumentensiegen bereits in den zweistelligen Bereich – ein Meilenstein, den in diesem Alter kaum jemand erreicht hat.
„Er hat jedes einzelne Ziel erreicht, außer Mailand–Sanremo, was ein sehr kompliziertes Rennen ist“, sagte Matxin gegenüber AS. „Alles andere, ja. Deshalb würde ich dieses Jahr als sein bestes bezeichnen. Es ist unglaublich schwer, so etwas zu schaffen – und obwohl wir bescheiden bleiben müssen, war es spektakulär.“

Weniger Rennen, mehr Präzision

Pogacar wählte seine Starts 2025 gezielter denn je. Nur 50 Renntage – im Vergleich zu 58 im Jahr zuvor – reichten aus, um eine der komplettesten Saisons seiner Karriere hinzulegen. Der Erfolg basierte auf Qualität statt Quantität.
Er eröffnete das Jahr mit einem dominanten Sieg bei der Strade Bianche, triumphierte bei der Flandern-Rundfahrt und Lüttich–Bastogne–Lüttich und krönte seinen Sommer mit einem vierten Tour-de-France-Titel. Anschließend gewann er sowohl den Straßen-Weltmeistertitel als auch die Europameisterschaft – eine Bilanz, die seine Vormachtstellung eindrucksvoll untermauerte.
Mit insgesamt 20 Siegen beendete Pogacar die Saison – weniger als die 25 des Vorjahres, aber jeder davon von höchstem sportlichen Wert. Sein zehnter Monument-Erfolg festigte endgültig seinen Status als einer der größten Fahrer seiner Generation.
„Dieses Jahr war großartig“, ergänzte Matxin. „Er ist weniger Rennen gefahren, aber mit klareren Zielen und größerer Präzision. Ich stimme Tadej zu – das war das beste Jahr seiner Karriere.“

Der Blick nach vorn: Paris-Roubaix im Visier

Doch Pogacars Hunger ist längst nicht gestillt. Nach seinen Erfolgen bei Flandern, Lüttich und der Lombardei richtet sich sein Fokus nun auf die beiden Monumente, die ihm noch fehlen: Mailand–Sanremo und Paris-Roubaix.
„Er hat die Lombardei, er hat Lüttich, er hat Flandern“, sagte Matxin. „Ein Fahrer wie Tadej will die größten Rennen der Welt gewinnen. Es ist nur logisch, dass diese beiden Klassiker jetzt im Mittelpunkt stehen.“
UAE Team Emirates blickt nach einem historischen Jahr optimistisch in die Zukunft. Die Saison 2025 hat nicht nur Pogacars Ausnahmestatus gefestigt, sondern auch gezeigt, wie effektiv das Zusammenspiel aus Strategie, Teamstruktur und individueller Klasse sein kann.
Schon jetzt arbeitet das Team an der nächsten Etappe seines Projekts – einer Saison 2026, die noch größer, gezielter und vielleicht sogar geschichtsträchtiger werden könnte.
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