Urska Zigart hat sich offen über ihre Zukunft mit ihrem langjährigen Partner und Superstar des Radsports,
Tadej Pogacar, geäußert. Die Slowenin sprach darüber, dass das Paar zwar davon träumt, eines Tages eine Familie zu gründen, eine Hochzeit aber vorerst warten muss – zu intensiv sind derzeit beide Karrieren.
In einem Interview mit der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws sprach Zigart, die 2025 ihre bislang beste Profisaison erlebt hat, ehrlich über den Spagat zwischen Ehrgeiz und Privatleben an der Seite des zweifachen Tour-de-France-Siegers.
„Ich werde später darüber nachdenken, was nach meiner Karriere kommt. Im Moment macht mir der Radsport noch Spaß, ich verbessere mich, und ich möchte noch ein paar Jahre weitermachen. Tadej wird wahrscheinlich noch länger Rennen fahren, aber wir freuen uns beide auf den Tag, an dem wir eine Familie gründen können“, sagte Zigart.
Zwischen Erfolg und Alltag
Zigart und Pogacar, die sich 2021 verlobten, zählen seit Jahren zu den bekanntesten Paaren im Peloton. Kennengelernt haben sie sich als junge Fahrer in der slowenischen Nationalmannschaft. Gemeinsam erlebten sie den Aufstieg von hoffnungsvollen Talenten zu Weltstars. Während Pogacar mittlerweile mehrfach die Tour de France gewann, etablierte sich Zigart als feste Größe im Team AG Insurance – Soudal und in der Women’s WorldTour.
Doch trotz ihrer Verlobung liegt eine Hochzeit in weiter Ferne – nicht aus Zweifel, sondern aus Zeitmangel.
„Eine Hochzeit ist im Moment einfach nicht möglich“, erklärte Zigart. „Wir leben von Tag zu Tag, und unser Terminkalender ist völlig überfüllt. Einen so wichtigen Tag kann man nicht zwischen Rennen und Trainingslagern einplanen. Wahrscheinlich bin ich selbst schuld, dass es so lange dauert. Wenn wir heiraten, soll alles perfekt sein – aber dafür fehlt uns gerade die Zeit.“
Zwei Karrieren, ein Ziel
Diese pragmatische Haltung steht sinnbildlich für das gemeinsame Engagement der beiden Profis. Pogacar bleibt nach einer weiteren dominanten Saison mit Erfolgen bei Klassikern und Grand Tours der Maßstab im Männerradsport. Zigart hingegen hat sich 2025 mit konstant starken Leistungen weiterentwickelt und zählt inzwischen zu den verlässlichen Allrounderinnen im Frauenfeld.
Trotz des vollen Programms denken beide langfristig – und wissen, dass der Tag kommen wird, an dem das Leben abseits des Radsports wichtiger wird.
„Der Radsport bedeutet mir noch zu viel“
Zigart gestand, dass sie sich manchmal nach einem ruhigeren Alltag an Pogacars Seite sehnt. Doch ihre Leidenschaft für den Sport überwiegt.
„Manchmal denke ich: ‚Mein Gott, ich könnte Tadej einfach bis ins Ziel folgen, Kaffee trinken und das Leben genießen.‘ Aber dieses Gefühl verschwindet schnell. Der Radsport bedeutet mir einfach zu viel, um ihn beiseitezulegen.“
Ihre Worte spiegeln den inneren Konflikt vieler Profis wider, die zwischen persönlichem Glück und sportlicher Leidenschaft stehen.
Gemeinsame Stärke – auf und neben dem Rad
Pogacar selbst hat mehrfach betont, wie wichtig Zigart für sein Leben ist. Sie sei seine Ruhequelle inmitten des Rummelns um seine Person. Auch für Zigart ist klar: Ihre Beziehung basiert nicht auf Ruhm oder Erfolgen, sondern auf gegenseitigem Verständnis für den Alltag eines Profisportlers.
Das Paar hat keine Eile. Sowohl die Karriere als auch die Liebe laufen auf einem stabilen Fundament – und die gemeinsame Zukunft darf noch ein wenig warten. Denn für beide gilt derzeit: Der Radsport ist mehr als ein Beruf – er ist Lebensinhalt.