In einem chaotischen Finale, das von einem schweren Sturz überschattet wurde, hat
Paul Magnier die Auftaktetappe der Tour of Guangxi 2025 für sich entschieden. Der Franzose vom Team Soudal – Quick-Step setzte sich nach einem perfekt getimten Sprint souverän durch und feierte damit bereits seinen 15. Saisonsieg – eine beeindruckende Bilanz, die in diesem Jahr nur Weltmeister
Tadej Pogacar übertrifft.
„Ich bin überglücklich über meinen 15. Sieg in dieser Saison – und über einen weiteren Erfolg für The Wolfpack“, sagte Magnier im Ziel. „Es war das erste Mal, dass ich auf einer so breiten Zielgeraden gesprintet bin, und ich war in den letzten Kilometern ziemlich nervös. Ich wusste nicht, ob ich die richtige Lücke finden würde, aber meine Teamkollegen haben mich in den letzten 200 Metern perfekt abgeliefert.“
Sprint im Ausnahmezustand
Die 149 Kilometer rund um Fangchenggang galten im Vorfeld als ideales Terrain für die Sprinter – flach, schnell und mit drei Zielrunden ohne nennenswerte Anstiege. Doch ein heftiger Massensturz im Schlusskilometer machte aus dem erwarteten Sprintfestival einen Überlebenskampf.
Red Bull – BORA – hansgrohe übernahm in der Schlussphase die Kontrolle für Jordi Meeus, während Magsniers Soudal-Team ein mustergültiges Lead-out aufzog. Als sich die Sprintzüge im Chaos auflösten, behielt der 21-Jährige kühlen Kopf, blieb auf dem Rad und nutzte seine Chance. „Ich fühlte mich stark und frisch und konnte bis zur Ziellinie voll durchziehen“, erklärte Magnier. „Ehrlich gesagt – die Jungs haben mich perfekt in Position gebracht. Besser geht’s nicht.“
Nur Pogacar steht über ihm
Magsniers Sieg in China setzt eine unglaubliche Spätform fort. Seit Mitte September hat der junge Franzose in Frankreich (GP de Fourmies), der Slowakei (4 Etappen), Kroatien (4 Etappen) und nun in Guangxi triumphiert – und damit seine Karrierebilanz in nur einem Monat von 10 auf 20 Siege verdoppelt.
Mit nun 15 Saisonerfolgen zieht Magnier gleich mit Isaac del Toro. Mehr Siege hat 2025 nur einer eingefahren: Tadej Pogacar.
Und das Ende ist noch nicht in Sicht. In der sechstägigen
Guangxi-Rundfahrt stehen noch mehrere Sprintankünfte bevor – perfekte Gelegenheiten für Magnier, seine beeindruckende Serie fortzusetzen und vielleicht sogar Pogacar in der Jahresstatistik herauszufordern.
Wenn das Feld morgen zur zweiten Etappe antritt, trägt Paul Magnier das Trikot des Gesamtführenden – und mit seiner derzeitigen Form, seinem Selbstvertrauen und dem starken Team im Rücken würde kaum jemand gegen Sieg Nummer 16 wetten.