Jasper Philipsen war bei der stark besetzten
UAE Tour 2025
nicht als Top-Favorit für einen Etappensieg vorgesehen, dennoch lieferte er
sich spannende Duelle mit den schnellsten Sprintern der Welt. Am Ende musste er
sich Jonathan Milan und Tim Merlier geschlagen geben und belegte auf der
letzten Flachetappe am Samstag erneut den zweiten Platz.
Philipsen bleibt entspannt über verpasste Siege
"Tim kam mit hoher Geschwindigkeit von hinten. Ein fairer
Sprint. Ich habe nichts dagegen zu sagen“, erklärte Philipsen gegenüber Het
Nieuwsblad nach seinem erneuten Podiumsplatz auf Etappe 6.
Drei Podiumsplatzierungen – darunter zwei nach der
Zeitstrafe auf Etappe 1 – entsprechen nicht ganz seinen Erwartungen für die UAE
Tour, doch beunruhigt ihn das nicht. "Ein Sieg wäre schön gewesen. Aber jetzt
ist es anders. Die Welt dreht sich weiter, denn dieses Rennen war kein A-Ziel“,
betonte der Alpecin-Deceuninck-Fahrer.
Mit den absoluten Top-Sprintern konnte Philipsen diesmal
nicht ganz mithalten – möglicherweise eine Folge des intensiven Trainings. „Ich
habe im letzten Monat sehr hart trainiert“, bestätigte er. "Deshalb habe ich
momentan nicht die schnellsten Beine eines Sprinters. Ich habe eine gute
Grundschnelligkeit, aber mir fehlt der zusätzliche Punch oder die
Beschleunigung, die Tim hier hatte.“
Fokus auf die Klassiker vor der Tour de France
Philipsens wichtigste Sprint-Ziele liegen noch in weiter
Ferne: "Bei der Tour müssen diese Blitze auf jeden Fall da sein. Dann muss es
in den Sprints eine Stufe höher sein.“
Schon vor zehn Tagen scherzte er: "Bis April bin ich ein
Klassiker-Fahrer, ab Mai ein Sprinter.“ In den kommenden Wochen liegt sein
Fokus daher klar auf den Klassikern. "Das ist das, worauf ich am meisten
hingearbeitet habe. Dann sind diese Ergebnisse vielleicht nicht unlogisch.“
Trotz der verpassten Siege ist Philipsen mit seiner
aktuellen Form zufrieden: "Ich bin mit dem Gefühl der vergangenen Woche
zufrieden. Aber es ist schwierig, daraus Schlüsse zu ziehen. Die Etappen hier
sind zu leicht. Man fährt mit einem Durchschnitt von 150 Watt, das könnte ein
kleiner Radtourist auch nachvollziehen. Bald, in Flandern, werden die Rennen
ganz anders sein. Wenn alles nach Plan läuft, wird sich niemand mehr an die UAE
Tour erinnern.“