Manche Tage im Radsport wirken wie vorherbestimmt. Alles scheint sich zu fügen – die Form, das Timing, die Geschichte. Der Sonntag bei der Flandern-Rundfahrt 2025 war genau so ein Tag. Zwei amtierende Weltmeister triumphierten auf dem Kopfsteinpflaster: Tadej Pogacar und Lotte Kopecky.
Zwei Regenbogentrikots, zwei große Siege
Selten gewinnen Männer- und Frauen-Weltmeister am selben Tag dasselbe Monument. Noch seltener passiert das beim gleichen Rennen. Doch genau das geschah in Oudenaarde – und es war nicht das erste Mal.
Ein Blick zurück ins Jahr 2016 zeigt Parallelen: Peter Sagan holte als frischgebackener Weltmeister den Sieg bei den Männern, Lizzie Deignan (damals Armitstead) gewann zuvor das Rennen der Frauen – beide im Regenbogentrikot.
Neun Jahre später wiederholte sich dieses Kunststück. Tadej Pogacar, Weltmeister im Trikot des UAE Team Emirates-XRG, zeigte eine seiner eindrucksvollsten Leistungen überhaupt. Er distanzierte Mathieu van der Poel und Wout van Aert und holte sich seinen zweiten Ronde-Sieg.
Kopecky schreibt Geschichte auf heimischem Boden
Auch Belgien hatte Grund zum Jubeln: Lotte Kopecky krönte sich vor heimischem Publikum zur dreifachen Flandern-Siegerin – erstmals im Weltmeistertrikot. Die Favoritin erfüllte die hohen Erwartungen eindrucksvoll und verteidigte die Regenbogenstreifen mit Stil und Stärke.
Mehr als Talent: Druck, Erwartung, Geschichte
Für beide Champions war es mehr als ein sportlicher Erfolg. Es war ein Statement. Wer das Regenbogentrikot trägt, trägt Verantwortung – und große Erwartungen. Pogacar und Kopecky zeigten, was es heißt, diesem Druck standzuhalten. Und sie bewiesen, dass große Champions an den größten Tagen über sich hinauswachsen können.
📊🏆Two reigning 🌈World Champions winning a Monument on the same day:
— Cycling Statistics 📊 (@StatsOnCycling) April 6, 2025
✅2016 🇧🇪Ronde van Vlaanderen
🚹ME: 🇸🇰Peter Sagan
🚺WE: 🇬🇧Elizabeth Deignan
✅2025 🇧🇪Ronde van Vlaanderen
🚹ME: 🇸🇮Tadej Pogacar
🚺WE: 🇧🇪Lotte Kopecky