MEINUNG: Hat Mathieu van der Poel bei der Flandern-Rundfahrt 2025 einen taktischen Fehler begangen?

Radsport
Montag, 07 April 2025 um 16:00
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Mathieu van der Poel erschien am Sonntag gut gelaunt zur Flandern-Rundfahrt. Im Vorjahr hatte er den Ronde-Roubaix-Doppelsieg gefeiert, bei Mailand–Sanremo 2024 schlug er Tadej Pogacar. Doch stellte sich in Flandern die Frage: Hat er diesmal strategisch daneben gegriffen?

Mathieus Plan – Pogacars Taktik

Möglicherweise orientierte sich Van der Poel zu sehr an seinem Erfolg bei Sanremo – und zu wenig an der Realität der Ronde. Schon 2023 hatte Pogacar ihn am Kwaremont distanziert. Diesmal wirkte es, als wolle Van der Poel den Slowenen imitieren: aggressive Fahrweise, frühe Attacken, Entlastung des eigenen Teams – ähnlich wie UAE.

Doch am Ende wurde er für die Anhäufung der Anstrengungen bestraft. Als es zählte, fehlte die Kraft. Pogacar, erfahren in langen Bergetappen, nutzte seine Ausdauer im entscheidenden Moment aus.

Zu weit hinten, zur falschen Zeit

Van der Poel hatte Mühe, Pogacars Attacken direkt zu folgen. Er war häufig zu weit hinten positioniert – gerade an den entscheidenden Anstiegen am Oude Kwaremont. Zwar hatte er Pech durch einen Sturz, der ihm rund eine Minute Rückstand einbrachte. Doch auch ohne dieses Missgeschick wirkte er nicht so präsent wie gewohnt.

Allein gegen Pogacar? Keine gute Idee

Eddy Merckx gewann in seiner Karriere „nur“ zweimal die Flandern-Rundfahrt – weil sich seine Gegner gegen ihn zusammenschlossen. Vielleicht sollte Van der Poel eine ähnliche Lehre ziehen. Gegen Pogacar allein anzutreten, ist ein riskanter Plan.

Ein Verbündeter für die Klassiker könnte helfen, Pogacar unter Druck zu setzen – strategisch, nicht nur physisch. Denn eines ist klar: Wer Pogacar schlagen will, braucht mehr als nur Beine.

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