Mathieu van der Poel ließ sich bei
seinem souveränen Sieg bei der X2O Trofee in Hofstade von einem unschönen Zuschauervorfall nicht beirren, nachdem ein Fan ihm spät im Rennen E-Zigaretten-Dampf direkt ins Gesicht blies, als er an den Absperrgittern vorbeifuhr.
Der Vorfall ereignete sich in der vorletzten Runde, als Van der Poel vor einer Kurve kurz das Tempo herausnahm und ein Zuschauer sich über die Bande lehnte und dem Weltmeister eine Dampfwolke entgegenschickte. Der Niederländer reagierte mit kaum mehr als einem Kopfschütteln und fuhr unbeirrt weiter – am Ende stand ein weiterer deutlicher Sieg.
Van der Poel spielt Zuschauervorfall herunter
Auf die Szene angesprochen, zeigte Van der Poel wenig Interesse, die Situation hochzukochen. „Ich weiß nicht, ob es Absicht war. Vielleicht hat der Mann mich nicht kommen sehen. Jedenfalls habe ich sein Vape nicht geschmeckt“,
sagte er laut HLN.
Die Episode folgte nur einen Tag, nachdem Van der Poel bereits das Zuschauerverhalten im Weltcup von Koksijde angesprochen hatte, wo er auf einem Streckenabschnitt starken Cannabisgeruch wahrnahm. Auch dort spielte er die Störung herunter. „Am Sonntag in Koksijde gab es auf einem Abschnitt einen sehr deutlichen Grasgeruch… Es hat mich nicht wirklich gestört, und es ist allemal besser, als Bier ins Gesicht zu bekommen. Vor allem erinnere ich mich daran, dass es auch sehr viel positive Unterstützung von den Fans gab.“
Trotz der Ablenkung wirkte der Fahrer von
Alpecin-Deceuninck auf dem Rad unbeeindruckt und unterstrich auf dem sandigen Kurs in Hofstade erneut seine Dominanz. Seine Reaktion danach ließ erkennen, dass der Vorfall inmitten einer weiteren Machtdemonstration kaum eine Rolle spielte.
Der Moment reiht sich jedoch in eine wachsende Liste zuschauerbezogener Themen rund um Van der Poel in den jüngsten Cross-Wintern ein, in denen seine Präsenz regelmäßig für erhöhte Aufmerksamkeit und aufgeheizte Atmosphäre bei Rennen sorgt.
Die Organisatoren kündigten vorerst keine unmittelbaren Schritte an, während Van der Poel selbst klarstellte, dass sein Fokus fest auf dem sportlichen Geschehen liegt und nicht auf dem Verhalten eines einzelnen Zuschauers.
Als er in Hofstade die Ziellinie überquerte, lag der Vorfall bereits hinter ihm – reduziert auf eine Randnotiz an einem Tag, an dem der sportliche Ausgang nie in Frage stand.