Greg Van Avermaet hat seine Meinung zur Verwendung von gelben Karten im Radsport geäußert. Diese Regel wurde im letzten Sommer eingeführt, um die Sicherheit im Sport zu erhöhen und diejenigen zu bestrafen, die sich nicht an die Regeln halten. Aber war sie erfolgreich?
Die Diskussion entstand nach der 1. Etappe der UAE-Tour, bei der Jasper Philipsen nach der Zielankunft wegen eines nach Ansicht der UCI gefährlichen Sprints zurückgestuft wurde. Die Entscheidung entfachte erneut eine Debatte über die Wirksamkeit und Klarheit des Systems der gelben Karten sowie über seine Fähigkeit, die Sicherheit der Fahrer tatsächlich zu erhöhen.
Im Sporza Daily-Podcast sagte Van Avermaet: "Der Fall Philipsen ist eine interessante Situation."
"Es war eine typische Reaktion der Enttäuschung, die er verdient hat. Es ist schwer einzuschätzen, aber ich würde ihn trotzdem nicht deklassieren. Der Sprint war beendet und die Geschwindigkeit war nicht zu hoch. Aber in anderen Situationen hätte es auch Gelb sein können."
Van Avermaet räumte ein, dass die gerechte Verteilung von Strafen eine Herausforderung darstellt. "Wer auch immer gelbe Karten verteilt, muss gut beurteilen können, was akzeptabel ist und was nicht.
Der ehemalige Olympiasieger ist der Ansicht, dass die Rolle ehemaliger Radprofis bei diesen Entscheidungen entscheidend ist. "Es ist wichtig, dass ehemalige Radrennfahrer über diese Art von Angelegenheiten entscheiden. Sie waren selbst schon in solchen Situationen und können sie besser einschätzen. Wenn man es nicht selbst gemacht hat, ist es schwierig, es zu beurteilen", erklärte er.
Die Kontroverse um Philipsen ist nicht neu. Sein Sprint wurde schon mehrfach kritisiert, unter anderem bei der Tour de France 2023 und 2024, wo ihm gefährliche Manöver vorgeworfen wurden.
Mit seinen 26 Jahren ist Philipsen der wohl beste Sprinter der Welt, der neun Etappensiege bei der Tour de France und einen Etappensieg bei der Vuelta a Espana vorzuweisen hat. Sein aggressiver Sprintstil spaltet jedoch nach wie vor die Gemüter, so dass die Durchsetzung der Sicherheitsvorschriften im Jahr 2025 umso wichtiger wird.