Richard Carapaz hat mit seinem Gesamtsieg beim Giro d’Italia 2019 den entscheidenden Wendepunkt in seiner Karriere gesetzt. Bei seinen bisherigen drei Teilnahmen an der Corsa Rosa belegte der Ecuadorianer die Plätze vier, eins und zuletzt Rang zwei im Jahr 2022 – eine beeindruckende Bilanz, die ihn auch in diesem Jahr zu einem ernsthaften Podiumsanwärter macht.
Als Kapitän des Teams
EF Education-EasyPost genießt Carapaz volle Handlungsfreiheit: Er kann sowohl auf Etappensiege gehen als auch die Gesamtwertung ins Visier nehmen. Im Vorfeld des Giro zeigte er sich gegenüber Cycling Pro Net zuversichtlich und motiviert:
„Ich bin sehr glücklich. Dieser Start bedeutet mir viel, ich habe mich optimal vorbereitet und komme mit großen Ambitionen hierher.“
Dass Carapaz sich nicht mit weniger als einer Spitzenplatzierung zufriedengeben wird, überrascht kaum. Seine Form und Gesundheit werden dabei eine zentrale Rolle spielen. Bei der letztjährigen Vuelta a Espana bewies der Olympiasieger erneut, dass er in der entscheidenden Rennphase immer noch zu den stärksten Fahrern zählt.
Seine Vorbereitung absolvierte der 30-Jährige nicht wie viele Konkurrenten in Europa, sondern in der Höhe seiner Heimat Ecuador:
„Ich war zu Hause und habe mich dort gezielt vorbereitet. Alles lief nach Plan – jetzt hoffe ich, meine beste Leistung abrufen zu können.“
Was das Profil der diesjährigen Strecke betrifft, sieht Carapaz vor allem in der letzten Woche die Schlüsselpassagen:
„Die Strecke ist speziell, gut strukturiert. Der gesamte Giro wird entscheidend sein – man muss jederzeit hellwach bleiben.“
Zum Abschluss äußerte er sich auch zum Teamtrikot, das aufgrund der Nähe zur Maglia Rosa angepasst wurde:
„Wir können nicht unser gewohntes EF-Rosa tragen, deshalb haben wir heute Weiß getragen. Das steht uns auch sehr gut.“
Carapaz ist bereit – und der Giro könnte einmal mehr zur Bühne für einen ganz großen Auftritt des Kletterkünstlers werden.