Mikel Landa vor dem Giro d'Italia 2025: "Es könnte meine letzte Chance auf ein Podium bei einer Grand Tour sein"

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 09 Mai 2025 um 11:30
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Mikel Landa ist voller Zuversicht und Tatendrang, wenn er mit Soudal - Quick-Step in den Giro d'Italia 2025 geht. Kurz nach der Verlängerung seines Vertrages mit dem belgischen Team für eine weitere Saison hat er sich gegenüber Marca zu seinen Erwartungen und Zielen im Rennen geäußert. Für den Spanier könnte dies eine der letzten Gelegenheiten sein, sich bei einer Grand Tour auf dem Podium zu behaupten.
Über das Rennen und seine Rückkehr
„Der Giro ist das Rennen, bei dem ich als Grand-Tour-Fahrer explodiert bin. Jedes Mal, wenn ich dorthin zurückkehre, komme ich mit einem Lächeln zurück, auch wenn ich auch schwere Zeiten erlebt habe. Es ist einfach ein ganz besonderes Rennen“, so Landa. Die Rückkehr zum Giro sei für ihn besonders bedeutsam, da er seit mehreren Jahren nicht mehr am Start war. „Das letzte Mal landete ich auf dem Podium. Es war an der Zeit, wieder zurückzukehren. Wenn nicht, dann könnte 2026 schon zu spät sein.“
Für Landa könnte der Giro 2025 seine „letzte Chance“ auf ein Podium bei einer Grand Tour sein – ein Statement, das den Ernst seiner Ambitionen unterstreicht.
Über die Abwesenheit von Pogacar und Vingegaard
Obwohl die Abwesenheit von Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard in diesem Jahr für viele ein heißes Thema ist, sieht Landa darin keine entscheidende Veränderung: „In meinem Fall ist es nicht entscheidend. Wenn sie nicht da sind, gibt es immer noch andere Fahrer, die das Rennen schwer machen können. Manchmal ist es mir sogar lieber, wenn sie dabei wären, weil sie das Rennen anders gestalten und mir helfen könnten, andere Konkurrenten hinter mir zu lassen.“
Seine Rolle im Team und seine Ziele
Landa sieht sich klar als Kapitän für die Gesamtwertung bei Soudal - Quick-Step. „Das Team braucht einen Fahrer für die Gesamtwertung. Wenn es zu einem Zwischenfall wie einem Sturz oder Unwohlsein kommt, kann sich die Situation ändern, aber im Moment verlangt mein Körper nicht, dass ich etwas anderes mache“, erklärt der Spanier. Die klare Zielsetzung: das Podium – und das möglichst von Anfang an.
Mentale Stärke und Erfahrung
„Ich habe oft darüber nachgedacht, dass ich wie kein anderer Rückschläge einstecken kann“, so Landa über seine mentale Stärke. „Die Jahre vergehen, aber ich bleibe auf einem guten Niveau. Vielleicht ist der Kopf eine meiner größten Stärken.“
Überraschungen beim Giro
Landa weiß, dass der Giro immer für Überraschungen gut ist. „Es war immer ein sehr unberechenbares Rennen. In der ersten Woche sieht es so aus, als würde ein Fahrer gewinnen, aber in der zweiten Woche taucht plötzlich ein anderer auf. Und in der letzten Woche ist es wieder jemand anderes, der das Rennen entscheidet.“
Über Juan Ayuso und den spanischen Radsport
Der spanische Radsport hat mit Juan Ayuso einen aufstrebenden Stern, der in Landa die Hoffnung auf eine große Zukunft weckt: „Ich sehe ihn einen Schritt weitergehen. Er ist sehr reif und übernimmt die Verantwortung. Es könnte eine große Chance für ihn und für den spanischen Radsport sein.“ Landa zeigt sich überzeugt, dass Ayuso das Potenzial hat, noch mehr zu erreichen.
Über Roglic und andere Herausforderer
Mit Blick auf die Favoriten des Rennens äußert sich Landa über Primoz Roglic und andere mögliche Herausforderer: „Ich glaube, Roglic hat wenig Raum für Verbesserungen. Er fährt seit fünf Jahren auf einem sehr hohen Niveau. Aber im Radsport weiß man nie. Es gibt immer Möglichkeiten, Überraschungen zu erleben.“ Landa selbst geht mit einer klaren Zielsetzung ins Rennen, hofft aber, dass auch erfahrene Fahrer wie er von ihrer Erfahrung profitieren können.
Für Mikel Landa könnte der Giro 2025 ein entscheidendes Kapitel in seiner Karriere werden – und er ist bereit, alles zu geben, um am Ende ganz oben auf dem Podium zu stehen.
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