Mit gerade einmal 19 Jahren zählt
Matthew Brennan bereits zu den aufregendsten Entdeckungen des Frühjahrs. Vier Profisiege haben ihn aus dem Schatten der Nachwuchskategorie ins Rampenlicht katapultiert. Vom hoffnungsvollen Entwicklungstalent ist er zum Namen auf den Favoritenlisten geworden – vor allem im Sprint. Doch der Brite bleibt trotz des Hypes bodenständig.
Im Gespräch mit TNT Sports gibt er einen Einblick in seine Träume: „Roubaix zu gewinnen wäre gut, Sanremo auch. Flandern... Aber ich habe auch die Tour 2027 im Blick – britischer Grand Départ. Die zweite Etappe im Gelben Trikot zu starten, das wäre cool.“ Große Ziele für einen, der gerade erst begonnen hat – aber nicht unrealistisch.
Sein Weg in den Profiradsport begann im vergangenen Jahr mit dem Wechsel zum Development Team von
Visma - Lease a Bike. Eine klare Entscheidung, wie Brennan erklärt: „Zu der Zeit hat Visma alles gewonnen – Tour, Giro, Vuelta, Klassiker. Da willst du einfach hin.“ Und das Team wollte ihn – spätestens nach seinem Auftritt bei den Junioren-Weltmeisterschaften in der Bahn-Leichtathletik, wo er zwei Goldmedaillen holte und einen Junioren-Weltrekord aufstellte.
Der erste Kontakt war dann gleich ein Familienabenteuer. „Sie wollten mich zum Servicekurs einladen, aber es war direkt vor meinen Prüfungen“, erzählt Brennan. „Meine Mutter war dagegen: ‚Du gehst da nicht hin!‘ Mein Vater sagte: ‚Mach schon – das ist das beste Team der Welt!‘“ Am Ende durfte er fahren – und überzeugte sofort.
Nach ersten Trainings und Leistungstests war schnell klar: Brennan hat das Potenzial für mehr. „Ich hatte eine gute Balance zwischen Sprint und Ausdauer“, so der Brite. „Das Team war überrascht.“ Kurz darauf kam der Anruf vom Agenten – Visma wollte ihn direkt für die WorldTour verpflichten.
Und die Prüfungen? Auch die liefen – trotz Schlafmangel – gut. „Meine Mutter war am Ende glücklich. Es gab Nächte, da kam ich um drei Uhr morgens aus Belgien zurück und wurde um acht zur Schule geweckt. Es war hart. Aber ich würde es genau so wieder machen.“