Visma - Lease a Bike ging mit hohen Erwartungen in die vierte Etappe des Giro d’Italia. Im Ziel von Lecce zeigte
Olav Kooij seine Klasse und war der schnellste Mann im Feld. Doch am Ende musste er sich der perfekten Sprintvorbereitung des Teams Picnic PostNL geschlagen geben – weil er allein war.
„Was wirklich schlimm ist: Ihm fehlt einer“, analysierte Thijs Zonneveld bei Eurosport. Gemeint ist Wout van Aert – Kooijs geplanter letzter Anfahrer. Doch der belgische Topfahrer fehlte im Finale komplett. Zwar brachte Edoardo Affini Kooij stark in Position, doch ohne Van Aert fehlte der entscheidende letzte Schub.
Für Visma ist das Resultat enttäuschend. Ein Etappensieg lag greifbar nahe, und auch das rosa Trikot war Teil des Plans. „Sie wollten Van Aert zwischen Affini und Kooij haben“, so Zonneveld. „Aber im Finale war er nicht dabei.“
Die Frage bleibt: Warum? Zonneveld nennt zwei mögliche Gründe. Entweder spürt Van Aert noch die Nachwirkungen seiner Krankheit. Oder er findet nach dem Sturz und der verpassten Klassikersaison mental nur schwer in den Rennmodus. Van Aert selbst sprach vor dem Giro von einer suboptimalen Vorbereitung.
Doch der größte Gegner scheint momentan in seinem Kopf zu sitzen. „Am Ende fehlt er einfach“, so Zonneveld weiter. „Wenn Affini Van Aert und Kooij hinter sich hat, kann Van Aert nochmal beschleunigen – das fehlt jetzt. Und das ist schade. Denn Kooij war eigentlich der Schnellste.“