Tadej Pogacar hat gestern mit seinem zweiten Sieg bei der Flandern-Rundfahrt erneut Radsport-Geschichte geschrieben – und für Lance Armstrong ist längst klar: Wir erleben den besten Fahrer aller Zeiten.
"Jedes Mal, wenn man über ihn spricht, schüttelt man einfach nur ungläubig den Kopf. Aber er ist einfach so gut, so besonders. Ich denke, wir müssen uns alle einig sein: Tadej Pogacar ist der größte Radrennfahrer, den es je gegeben hat", erklärte Armstrong in seinem Podcast The Move, gemeinsam mit Bradley Wiggins und George Hincapie.
Der Texaner reagierte damit auf Pogacars spektakulären Triumph bei De Ronde, ein Rennen, das als Inbegriff flämischer Radsportkultur gilt – und nun bereits zum zweiten Mal vom Slowenen gewonnen wurde. Armstrong betonte: "Egal was man sieht, egal welches Rennen – er ist immer da. Für einen Fahrer seines Typs ist es unvergleichlich, dass er zwei seiner ersten drei Flandern-Starts gewonnen hat."
Mit Nachdruck wandte sich Armstrong direkt an Bradley Wiggins: "Stimmst du mir zu, dass wir ihn ab jetzt ohne Zweifel den GOAT nennen müssen?"
Der Brite zögerte nicht lange und zeigte sich ebenfalls tief beeindruckt: "Wenn er dieses Niveau fünf Jahre lang hält – mit dieser Dominanz –, dann wird er Eddy Merckx gefährlich nahekommen. Wir dürfen nicht vergessen, wie überragend Merckx war. Aber Tadej ist auf dem besten Weg."
Mit seinem zweiten Sieg bei der Flandern-Rundfahrt hat Pogacar einen weiteren Meilenstein erreicht – und sich in eine exklusive Liste mit Merckx selbst eingereiht. Wiggins weiter: "Wenn er noch vier Giro d’Italia, eine Vuelta und weitere Tour-Siege einfährt, dann reden wir über einen Fahrer, der statistisch Merckx sogar übertrumpfen kann. Und das Besondere ist: Er gewinnt jedes Rennen in seinem ganz eigenen Stil. So etwas haben wir seit Eddy nicht mehr gesehen."
Wiggins betont: "Diese Fähigkeit, eine Saison von Januar bis Oktober zu dominieren – das gab es seit Merckx nicht mehr. Wenn Pogacar das aufrechterhalten kann, wird er über kurz oder lang selbst zum Maß aller Dinge."
Und genau das scheint Pogacar vorzumachen – mit Stil, Klasse und einer Leichtigkeit, die fast unheimlich wirkt. Er fährt nicht nur Rennen. Er prägt sie.