„Fünfmal auf dem Tour-Podium – darauf kann ich stolz sein“: Jonas Vingegaard zieht ein ehrliches Fazit zur Saison 2025

Radsport
Donnerstag, 09 Oktober 2025 um 10:30
TadejPogacar_JonasVingegaard
Obwohl Jonas Vingegaard in diesem Sommer nicht die oberste Stufe des Tour-de-France-Podiums erreichte, blickt der Däne mit Stolz auf eine Saison zurück, die von Widerstandsfähigkeit, Perspektive und einem großen Grand-Tour-Triumph geprägt war.
Nach einer bittersüßen Tour de France-Kampagne und einem erlösenden Gesamtsieg bei der Vuelta a España beendete der Superstar von Visma | Lease a Bike seine professionelle Saison 2025. Einen letzten öffentlichen Auftritt wird er noch bei einem Kriterium in Japan haben – gemeinsam mit seiner Familie. Danach schließt sich für Vingegaard das Kapitel eines Jahres, das ihm viel Stoff zum Nachdenken gegeben hat.
„Ich stehe jetzt zum fünften Mal auf dem Tour-Podium, und darauf kann ich stolz sein“, sagte Vingegaard im Gespräch mit Feltet und weiteren Medien. „Es war nicht das Ergebnis, für das ich gekommen bin, und ich kann nicht sagen, dass ich völlig zufrieden bin. Aber wenn man einen Schritt zurücktritt und die Beständigkeit betrachtet – fünf Podiumsplätze beim größten Rennen von allen – dann bedeutet das etwas.“
Der zweimalige Tour-Sieger musste sich 2025 mit Platz zwei zufriedengeben, doch sein späterer Triumph bei der Vuelta entschädigte ihn für die verpasste Gelbe Weste in Frankreich. „Da gibt es viel zu wählen, aber mein Sieg bei der Vuelta ist etwas, worüber ich mich besonders freue“, betonte er ohne zu zögern.

Eine Saison mit Perspektive

Zwar mögen manche Beobachter die Saison 2025 als Rückschritt betrachten – 2023 gewann Vingegaard 15 Rennen, darunter die Tour de France, in diesem Jahr waren es nur sechs –, doch der 28-Jährige zieht selbst ein positives Fazit. „Alles in allem denke ich, dass es eine gute Saison war. Nicht meine beste, aber auch nicht meine schlechteste“, sagte er ehrlich. „Ich kann zufrieden sein mit dem, was ich in diesem Jahr erreicht habe.“
Es ist eine bodenständige Einschätzung eines Fahrers, der die letzten Jahre an der absoluten Spitze des Radsports verbracht hat. Auf die Frage nach seiner bisher stärksten Saison kam die Antwort prompt: „Ich denke, dass meine Saison 2023 – der Sieg bei der Tour und der zweite Platz bei der Vuelta – in dieser Reihenfolge eindeutig die bessere ist.“

Ein Vermächtnis, das wächst

Wenn 2023 die Dominanz und 2024 die Genesung nach seinem schweren Sturz im Vordergrund standen, dann war 2025 das Jahr, in dem Jonas Vingegaard sein Erbe in aller Ruhe festigte.
Mit seinem fünften Podium bei der Tour de France gehört er längst zur Elite der modernen Rundfahrer. Seine Konstanz auf Grand-Tour-Niveau unterstreicht nicht nur seine eigene Klasse, sondern auch die anhaltende Stärke von Visma | Lease a Bike als eine der führenden Mannschaften im Radsport.
Zwar endete seine Saison mit einer Enttäuschung bei der Europameisterschaft, doch Vingegaard bleibt fokussiert und motiviert wie eh und je. Sein Blick richtet sich bereits auf 2026 – auf neue Chancen, neue Herausforderungen und vielleicht auch auf eine weitere Tour, die seinem beeindruckenden Vermächtnis eine neue Facette hinzufügen könnte.
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