„Wir hatten eine sehr harte Traumetappe“: Veranstalter der abgesagten Tour of Norway enthüllt die spektakuläre Strecke, die sie vorbereitet hatten

Radsport
Freitag, 12 Dezember 2025 um 16:00
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Die Nachricht kursiert seit Dienstag. Der skandinavische Radsport muss einen weiteren Schlag verkraften: Die Austragung der Tour of Norway 2026 fällt aus, eine Rückkehr liegt vorerst nicht in den Händen der Organisatoren. Die Finanzierung trug bislang wesentlich die norwegische Regierung, die den Geldhahn nun abrupt zugedreht hat.
Die Information erreichte die Organisatoren erst am vorherigen Wochenende. „Wir hatten am Montagmorgen ein Meeting im Büro und begannen zu diskutieren: ‚Was tun wir, was können wir tun?‘ Und ziemlich schnell war uns gemeinsam mit dem Vorstand klar, dass es keinen Spielraum gibt, 2026 ein Profi-Rennen auf die Beine zu stellen“, sagte Rennleiter Roy Hegreberg gegenüber Domestique.
Anschließend musste der Veranstalter alle eingeladenen Teams informieren und der UCI melden, dass das Event aus dem Kalender 2026 gestrichen wird. Besonders schmerzlich für Hegreberg: Die vielen lokalen Helfer, die das Rennen über 13 Ausgaben geprägt haben, sehen das Erbe ihrer Arbeit allmählich verblassen. Es gibt jedoch Hoffnung auf ein großes Comeback 2027.
Sollte die Finanzierung im kommenden Jahr gesichert werden, glaubt Hegreberg, ließe sich die Ausgabe 2027 auf den 2026er Grundlagen aufbauen. Die Strecke 2026 stand bereits fest, bevor der Anruf von oben alles veränderte. Die nötigen Genehmigungen für 2027 erneut zu erhalten, sollte machbar sein.
„Wir werden 2026 nun nutzen, um ein solides Fundament für die Ausgabe 2027 zu legen. Ich fahre nach Oslo, um mich mit einigen Politikern zu treffen; sie haben uns kontaktiert, weil sie die hier getroffene, dumme Entscheidung erkennen. Ich bin überzeugt, dass wir die Tour of Norway zurückbringen – als noch besseres Rennen, mit besserem Fundament, besserer Finanzierung und mit Blick auf die Zukunft.“
„Wir hatten eine sehr harte Etappe mit zwei wirklich hohen Bergen – etwas, das seit vielen Jahren auf der Liste stand. Das wollen wir 2027 wieder aufgreifen“, sagte Hegreberg. Fahrer wie Mads Pedersen waren für den Start im kommenden Jahr bereits vorbestätigt, wie er verrät.
Hegreberg betont, dass die Organisation die ganze Zeit im Unklaren gelassen wurde. Auch im Nachgang gab es keine Begründung für den Entzug der Mittel. „Sie haben uns nie etwas gesagt; vorher nichts, und auch danach nicht. Über die Medien erklärten einige Politiker, es habe sich um einen Sonderzuschuss für die Tour of Norway gehandelt und nicht um eine übliche jährliche Förderung.“
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