Die 20. Etappe der Vuelta a España 2025 hatte alles, was eine entscheidende Bergetappe braucht: frühe Angriffe, eine starke Ausreißergruppe und einen packenden Showdown am Schlussanstieg. Filippo Ganna und Egan Bernal setzten die ersten Akzente für INEOS, doch am Puerto de la Paradilla formierte sich eine 35 Fahrer starke Gruppe, in der große Namen wie Giulio Ciccone, Mikel Landa und Bernal vertreten waren. Bemerkenswert: weder UAE noch Visma hatten Fahrer vorne, was das Feld unter Druck setzte.
Kontrolle durch UAE und BORA
Während die Ausreißer zeitweise bis zu zwei Minuten Vorsprung hatten, hielten UAE Team Emirates und Red Bull-BORA-hansgrohe das Rennen in enger Kontrolle. Am Puerto de Navacerrada zerfiel die Spitzengruppe, während Juan Ayuso im Feld das Tempo verschärfte. Jay Vine sicherte sich dabei das Bergtrikot und beendete die Vuelta als König der Berge.
Proteste stören erneut das Rennen
Kurz vor dem Finale kam es zu einer weiteren Unterbrechung durch Demonstranten. Auf den letzten 15 Kilometern blockierten Aktivisten die Straße, was den Rennkonvoi ins Chaos stürzte und eine Verfolgergruppe zum Anhalten zwang. Die Fahrer an der Spitze konnten jedoch weiterfahren, wodurch das sportliche Duell nicht verhindert wurde.
Entscheidung am Bola del Mundo
Giulio Ciccone und Mikel Landa versuchten ihr Glück in der Flucht, wurden jedoch kurz vor dem Finale vom Feld eingeholt. Auf den letzten drei Kilometern explodierte das Rennen: Joao Almeida konnte
Jonas Vingegaard nicht mehr distanzieren, stattdessen setzte Jai Hindley eine Attacke. Doch am Ende war es Vingegaard, der mit einem unwiderstehlichen Antritt rund einen Kilometer vor dem Ziel seine Klasse bewies. Er fuhr allen davon und krönte seine Vuelta mit einem Etappensieg in Rot – seinem ersten in dieser Wertungsführung. Dahinter sorgte Sepp Kuss für einen Doppelsieg des Teams Visma | Lease a Bike, während Hindley den dritten Platz holte.
Fazit
Mit diesem Sieg auf der Bola del Mundo hat Jonas Vingegaard nicht nur seine Dominanz unter Beweis gestellt, sondern auch die Vuelta 2025 praktisch gewonnen. Nach seinen Triumphen bei der Tour de France fügt er seiner Palmarès nun auch das Rote Trikot hinzu – trotz zahlreicher Störaktionen von außen und erbitterter Konkurrenz auf der Straße.