Miguel Ángel „Superman“ López hat Gipfelankünfte gegen Sirloin-Steaks eingetauscht: Während seiner vierjährigen Sperre vom Profiradsport steht er in Kolumbien an der Spitze eines Metzgerei-Geschäfts. Der 31-Jährige ist zum Gesicht von Meat Bros geworden und wirbt für Steaks, um während seiner auferlegten Auszeit aus dem Peloton Geld zu verdienen.
Der Kolumbianer wurde im Mai 2024 von der UCI wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln sanktioniert, der die Verwendung und den Besitz von Menotropin (humanes Menopausengonadotropin, hMG) während des Giro d’Italia 2022 betraf. López legte Berufung ein, doch der Internationale Sportgerichtshof wies den Einspruch im Mai 2025 ab und bestätigte die vollständige Sperre bis Juli 2027.
Der Fall ist Teil der breiter angelegten Operation Ilex in Spanien gegen ein mutmaßliches Dopingnetzwerk. Das Urteil zementierte eine lange Wettkampfpause in Jahren, die normalerweise als Leistungszenit gelten. López’ Sperre endet mit 33 Jahren, eine Rückkehr in den Profiradsport gilt als äußerst unwahrscheinlich, zumindest auf WorldTour-Niveau.
In der Zwischenzeit setzt López auf Unternehmertum. Online bewirbt er das kolumbianische Restaurant Meat Bros und schrieb kürzlich in einem Instagram-Post: „Wollt ihr einen Zuschnitt, der wirklich zart ist und euch auf dem Grill nicht im Stich lässt? Bei Meat Bros verarbeiten wir spezielle, selektierte Cuts, um Zartheit, Frische und Sicherheit in jedem Stück zu garantieren. Hier kauft ihr mit gutem Gefühl: saubere Verarbeitung, ein verlässliches Produkt und Beratung, damit ihr den idealen Zuschnitt für euer Rezept auswählt (Grill, Plancha, Ofen). Qualität für Champions.“
Superman López's last win came in 2022
Ein Überblick über seine Karriere
Miguel Ángel López debütierte 2015 beim
Astana Qazaqstan Team und feierte im selben Jahr seinen ersten Profisieg auf der vierten Etappe der
Vuelta a Burgos. Sein Aufstieg setzte sich 2016 fort, als er auf höchstem Niveau zu gewinnen begann. Nach einem soliden Start mit Erfolgen bei der Tour de San Luis und der Tour de Langkawi holte er einen prestigeträchtigen Etappensieg bei der Tour de Suisse und triumphierte bei der Klassiker Milano-Torino.
2017 erweiterte er seine Palmares mit einer Etappe bei der Tour of Austria, einem Sieg am ikonischen Anstieg Lagunas de Neila in Burgos und zwei Etappensiegen bei der Vuelta a España. In der Saison 2020 gewann er Etappen bei der Volta ao Algarve und der
Tour de France. Die starke Form nahm er 2021 mit zum Movistar Team, wo er eine weitere Etappe bei der Vuelta a España und die Gesamtwertung der Vuelta a Andalucía gewann.
Das Abenteuer mit Movistar dauerte nicht lange, 2022 kehrte er zu Astana zurück. Sein letzter Profisieg gelang im selben Jahr auf der vierten Etappe der Tour of the Alps. 2023 wechselte er zum kolumbianischen Team Medellín-EPM und ist seit zwei Jahren ohne Renneinsatz.