Tadej Pogacars Top-5-Konkurrenten um den Sieg bei der Weltmeisterschaft in Kigali 2025

Radsport
Dienstag, 23 September 2025 um 11:30
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Die Weltmeisterschaft 2025 in Kigali begann für Tadej Pogacar auf denkbar harte Weise. Der Slowene startete im Zeitfahren der Männer-Elite und verpasste das Podium um nur eine Sekunde. Schwerer wog jedoch die Demütigung, als er im Rennverlauf von Remco Evenepoel überholt wurde und seinem großen Rivalen klar unterlegen war. Am kommenden Sonntag, den 28. September, will Pogacar im Straßenrennen Wiedergutmachung leisten.
Der Weltmeister tritt zur Titelverteidigung an, nachdem er im vergangenen Jahr in Zürich mit einer historischen Machtdemonstration triumphierte. Damals griff der UAE-Team-Emirates-XRG-Star 100 Kilometer vor dem Ziel an und holte sich im Alleingang sein erstes Regenbogentrikot – eine der größten Leistungen der jüngeren Radsportgeschichte. Kann er in Kigali erneut ein solches Husarenstück abliefern? Die Konkurrenz ist stark, und die Strecke wird alles andere als ein Selbstläufer.
Das Profil ist brutal: 267,5 Kilometer mit mehr als 5.000 Höhenmetern. Pogacar muss sich Gegnern wie Remco Evenepoel, Isaac del Toro, Juan Ayuso, Tom Pidcock, Oscar Onley, Richard Carapaz, Ben Healy, Giulio Ciccone – und sogar seinem Landsmann Primoz Roglic stellen. Alles deutet auf eines der umkämpftesten Weltmeisterschaften der letzten Jahre hin. Doch wer sind die fünf größten Herausforderer, die Pogacar gefährlich werden könnten?

1. Remco Evenepoel

Nach seinem Gala-Auftritt im Zeitfahren führt kein Weg an Remco Evenepoel vorbei. Der Belgier ist der einzige, der Pogacar im direkten Kampf gegen die Uhr geschlagen hat. Das Straßenrennen verläuft zwar nach anderen Gesetzen, doch mit den Beinen, die er zuletzt zeigte, zählt nur Gold. Der künftige Red-Bull-BORA-hansgrohe-Profi wird alles daran setzen, sich den Titel zu sichern.
Hinzu kommt ein bärenstarkes belgisches Aufgebot. Mit Ilan Van Wilder, Tiesj Benoot, Cian Uijtdebroeks, Victor Campenaerts, Florian Vermeersch, Xandro Meurisse und Quinten Hermans hat Evenepoel eine ganze Phalanx von Helfern an seiner Seite.

2. Isaac del Toro

Ein Teamkollege im Alltag, ein Rivale für einen Tag. Isaac del Toro ist 21 Jahre jung, aber schon einer der Männer der Saison. Der Mexikaner hat 2025 bereits 13 Siege eingefahren, darunter vier Erfolge in den letzten sechs Starts. Beim WM-Zeitfahren belegte er Rang fünf – ein weiteres Indiz für seine Klasse.
Viele Augen werden in Kigali auf Del Toro gerichtet sein. Er gilt als Podiumskandidat und könnte sogar Pogacar auf einer Strecke schlagen, die ihm wie auf den Leib geschnitten scheint.

3. Primoz Roglic

Sein Landsmann Primoz Roglic macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen: Er will Weltmeister werden. Freundschaft hin oder her – im Rennen wird er nicht zögern, Pogacar anzugreifen, wenn sich die Chance ergibt.
Natürlich könnten die beiden Slowenen taktisch kooperieren, sollte es die Situation erfordern. Doch Roglic hat betont, dass er keine Gefälligkeiten verteilen wird. Siegtaugliche Beine würden für ihn Vorrang haben.

4. Juan Ayuso

Für zusätzliche Brisanz sorgt Juan Ayuso. Der Spanier verließ das UAE-Team im Streit und pflegte schon zuvor keine einfache Beziehung zu Pogacar. Seit der Tour de France 2024 gilt das Verhältnis als zerrüttet – nun trifft man in Kigali als direkte Rivalen aufeinander.
Ayuso wird das spanische Team als Kapitän anführen. Bei der Vuelta a España bewies er seine Klasse mit zwei Etappensiegen. An seiner Seite steht ein starkes Aufgebot mit Marc Soler, Iván Romeo, Roger Adrià, Raúl García Pierna, Abel Balderstone, Carlos Verona und Carlos Canal.

5. Tom Pidcock

Auch Tom Pidcock ist ein Name, den man sich merken muss. Der Brite glänzte bei der Vuelta 2025 mit dem Podiumsplatz hinter Jonas Vingegaard und Joao Almeida. Seine technischen Fähigkeiten und seine explosive Fahrweise machen ihn zum idealen Mann für eine WM-Strecke dieser Art.
Pidcock wird zudem von Oscar Onley unterstützt, einem weiteren britischen Hoffnungsträger. Gemeinsam könnten sie Pogacar in arge Bedrängnis bringen und dem Vereinigten Königreich eine Medaille sichern.

Weitere Anwärter

Die Liste der Mitfavoriten endet hier noch lange nicht. Fahrer wie Ben Healy, Quinn Simmons, Richard Carapaz, Giulio Ciccone, Thymen Arensman, Paul Seixas, Mattias Skjelmose, Giulio Pellizzari, Marc Hirschi, Jai Hindley oder Julian Alaphilippe dürfen nicht unterschätzt werden. Jeder von ihnen hat das Potenzial, in Kigali auf das Podium zu fahren.
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