Laurens ten Dam hat das Herz am rechten Fleck: „Du bleibst zu Hause" - Marianne Vos zieht sich zur Unterstützung ihrer Familie in schweren Zeiten von der WM zurück

Die niederländische Mannschaft, bestehend aus Demi Vollering, Anna van der Breggen und Marianne Vos, könnte das stärkste Team von allen bei den Straßenweltmeisterschaften der Frauen 2025 haben. Doch Marianne Vos wird letztendlich aus persönlichen Gründen nicht nach Kigali reisen.

„Ihr Vater wurde letzte Woche operiert“, erklärte Nationaltrainer Laurens Ten Dam gegenüber NOS. „Er war im Krankenhaus und wurde von der Intensivstation auf die Intermediate Care verlegt. Unter den Umständen geht es ihm gut, doch die letzten Tage waren für Marianne sehr angespannt und hektisch. Heute Morgen rief ich sie an, und wir waren uns einig: Du bleibst zu Hause. Sie ist jetzt bei ihrer Familie, was wichtiger ist als ihr achtzehnter WM-Start... den Überblick habe ich längst verloren.“

Die 38-Jährige hat bereits 17 Mal am Regenbogenrennen teilgenommen und man könnte argumentieren, dass die Niederländerin durch die wichtige Zeit mit ihrer Familie nicht viel verpasst.

In der Zwischenzeit hat Ten Dam bereits eine Ersatzfahrerin für die dreifache Weltmeisterin aufgerufen. Ihre Stelle wird eine Handelsteam-Kollegin von Vos, Femke de Vries, einnehmen. Die 31-jährige Fahrerin beeindruckte kürzlich mit dem zweiten Platz im Gesamtklassement bei der Tour de l'Ardèche. Sie ist daher sicher eine mehr als faire Ersatzfrau für ihre erfahreneren Teamkollegin.

Die Fahrerin vom Team Visma | Lease a Bike wird so schnell wie möglich ein Flugzeug besteigen, um sich ihren Landsfrauen in Kigali anzuschließen. "Sie wird heute oder morgen hier eintreffen. Ich möchte sie so schnell wie möglich im Team haben," sagte Ten Dam.  

Das Rennen am Samstag könnte als das bisher schwierigste in der Geschichte der Frauen-Weltmeisterschaften gelten und aufgrund der vielen Steigungen wird die Mannschaftstiefe im Laufe des Rennens entscheidend werden. In dieser Hinsicht könnte es für die holländischen Damen hilfreich sein, eine weniger ausgewiesene Co-Fahrerin dabei zu haben und so den großen Sieg, der ihnen seit einiger Zeit verwehrt geblieben ist, einzufahren.