Die Straßen-Weltmeisterschaften 2025 in Ruanda versprechen eines der spektakulärsten Rennen der vergangenen Jahre. Der bergige Kurs in Kigali scheint dem amtierenden Champion
Tadej Pogacar wie auf den Leib geschneidert. Doch auch andere Nationen wittern ihre Chance – allen voran Irland mit Hoffnungsträger Ben Healy.
Healy als Medaillenhoffnung
Der 24-Jährige hat sich in den vergangenen Jahren als einer der gefährlichsten Angreifer im Eintagesrennen etabliert. Bei der Tour de France 2025 glänzte Healy mit Etappensiegen, hinzu kam sein historischer Triumph bei der Itzulia im Baskenland, wo er mit einem 124 Kilometer langen Soloritt Maßstäbe setzte.
Teamkollege
Eddie Dunbar sieht ihn deshalb als einen der heißesten Medaillenkandidaten: „Healy ist definitiv jemand, der in Kigali aufs Podium fahren kann“, sagte er gegenüber Cyclingnews und erinnerte an dessen Giro- und Baskenland-Erfolge.
Tadej Pogacar wird der große Favorit bei der Weltmeisterschaft in Kigali sein
Mehr als ein Ein-Mann-Team
Trotzdem setzt Irland nicht alles auf eine Karte. Dunbar, der seine vierte WM bestreiten wird, betont die Bedeutung der mannschaftlichen Geschlossenheit: „Wir brauchen mehrere Fahrer in den entscheidenden Phasen, um in den Schlüsselmomenten präsent zu sein.“
Die Taktik richtet sich unweigerlich nach Pogacar, der seit Jahren mit seinen langen Attacken das Feld dominiert. „Das Einzige, was man tun kann, ist dranzubleiben, wenn er loslegt. Wenn das gelingt, hat man einen guten Tag. Wenn nicht – das ist eben Radsport“, so Dunbar. Seine Bewunderung für den Slowenen ist groß: „Er ist der beste Radsportler, der je gelebt hat.“
Besondere WM, besondere Kulisse
Die erste Weltmeisterschaft auf afrikanischem Boden bringt auch logistische Herausforderungen mit sich. Doch laut Dunbar verlief die Vorbereitung reibungslos: „Es ist eine lange Reise, aber keine großen Komplikationen.“ Auch die Höhenlage von rund 1.500 Metern sieht er nicht als Problem.
Für Irland zählt nun der Moment. Healy gilt als Medaillenhoffnung, doch das Team betont den kollektiven Ansatz – und den einzigartigen Reiz dieser Titelkämpfe. „Die WM ist immer etwas Besonderes. Jeder will das Regenbogentrikot tragen“, so Dunbar.