„Eine erreichbare Lücke“ – Tom Pidcocks Trainer sieht Briten schon bald im Kampf um Grand-Tour-Siege

Bei der Vuelta a España gab es 2025 nicht nur Überraschungen, sondern vor allem auch Bestätigungen. Tom Pidcock hatte seit Jahren ein klares Ziel: endlich bei einer dreiwöchigen Rundfahrt sein volles Potenzial auszuschöpfen. Mehrfach scheiterte er an diesem Anspruch, doch nun gelang ihm der Durchbruch. Der Brite hielt über drei Wochen hinweg sein bestes Niveau und stand am Ende gemeinsam mit Jonas Vingegaard und João Almeida auf dem Podium.

„Dies ist nur die Vuelta, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung für Tom mit den Zahlen, die er gemacht hat. Ich denke, sein Körper hat das Signal bekommen, dass er sich während der Etappen erholen kann“, erklärte Pidcocks Trainer Kurt Bogaerts im Gespräch mit The Cycling Podcast.

Auch der Abstand zum Sieg zeigt, dass Pidcock auf dem richtigen Weg ist. „Wir sind drei Minuten vom Sieger entfernt. Jetzt wissen wir, dass wir mindestens drei bis vier Minuten aufholen müssen, wenn wir eines Tages eine Grand Tour gewinnen wollen. Ich denke, das ist eine erreichbare Lücke“, so Bogaerts.

Pidcock hatte ursprünglich den Giro d’Italia als Test auserkoren. Doch nach einem langen Frühjahr ohne Höhenlager fehlte die Frische, um sein Niveau zu erreichen. Bei der Vuelta dagegen stimmte alles: Vorbereitung, Form und Regeneration. Selbst in den schweren Bergetappen zeigte er über die drei Wochen keine Schwäche.

Der 25-Jährige hat bewiesen, dass er bei Grand Tours ein Spitzenresultat einfahren kann. Ob als nächstes der Giro d’Italia oder die Tour de France ansteht, ist offen. Dank der starken Saison und wertvollen UCI-Punkte dürfte Q36.5 Pro Cycling bereits gute Chancen auf eine Wildcard haben.

Bogaerts will jedoch nichts überstürzen. „Ich glaube nicht, dass wir nächstes Jahr versuchen müssen, zu gewinnen oder nur auf das Podium zu kommen. Wir werden versuchen, dies zu wiederholen und die Veranstaltung im Detail zu analysieren. Was können wir besser machen? Und was machen wir schon richtig? So machen wir die Entwicklung erreichbar.“