"Pogacar bleibt hungrig, weil er das Spiel liebt – und mittendrin bleibt“ – Tom Danielson beeindruckt von Fokus des Slowenen

Radsport
Sonntag, 22 Juni 2025 um 8:30
tadejpogacar
Tadej Pogacar ist in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung – nicht nur wegen seiner beeindruckenden Siege, sondern auch durch seine offene, zugängliche Art, mit der er die Herzen der Fans weltweit gewinnt.
Ex-Profi Tom Danielson zeigt sich verwundert über vereinzelte Kritik am Weltmeister, die dessen Dominanz als „zu mühelos“ empfindet. "Ich finde es verrückt, dass Pogacar kritisiert wird für die Art, wie er sich gibt, obwohl er so überlegen ist“, schreibt Danielson auf X.
Der Amerikaner kann kaum glauben, dass manche Menschen Tadej Pogacar für zu entspannt halten – oder ist es vielleicht einfach nur Neid? "Zuerst einmal: Wir reden hier über Radrennen. Es ist eine Show, mehr nicht. Wir wollen echte Menschen mit echter Persönlichkeit – das ist unterhaltsamer“, schreibt Tom Danielson auf X.
Der frühere Radprofi zeigt sich beeindruckt von der Gelassenheit, mit der der Slowene Rennen bestreitet: „Ironischerweise ist es gerade seine ruhige, klare und wenig von anderen besessene Art, die ihm einen Vorteil verschafft. Diese Einstellung erlaubt es ihm auch, trotz ständiger Erfolge hungrig zu bleiben.“
Aus eigener Erfahrung weiß Danielson: "Wenn du gewinnst oder Erfolg hast, schleicht sich Komfort ein. Du fühlst eine Erleichterung, weil du erreicht hast, wofür du so hart gearbeitet hast. Diese Erleichterung kann dich täuschen – du glaubst, sie bleibt für immer. Aber das entspannt dich auf die falsche Weise, weil du nur noch die Erleichterung willst und nicht mehr all den Schmerz davor.“
Bei Pogacar sei das anders: Siege machen ihn nicht satt – sie wecken nur noch mehr Hunger. Genau deshalb steuert der Weltmeister in diesem Sommer auf seinen 100. Profisieg zu.
"Aber Pogacar bleibt hungrig, weil er das Spiel liebt und sich voll darauf einlässt. Dieses Spiel besteht darin, morgen besser zu sein als heute. Während andere sein Verhalten mit dem ihrer Idole vergleichen, übersehen sie dabei einen entscheidenden Unterschied: Sein Erfolg hängt allein von seiner eigenen Leistung ab.“
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