„Perfekte Bühne für ihre Erfolge“: Star-Agent Carera lädt zur großen Fahrer-Gala

Radsport
Samstag, 22 November 2025 um 7:00
Tadej Pogacar
Heute Abend steigt in Mailand eine große Show – und zahlreiche Stars des Pelotons wie Tadej Pogacar, Biniam Girmay, Jasper Philipsen oder Isaac Del Toro sind mit dabei. Was sie alle verbindet? Hinter ihren Verträgen und Karrieren steht Alex Careras A&J All Sports Agency. Während die Straßensaison ruht, lädt Carera zu seiner eigenen Gala: einem Treffen – oder besser gesagt einer Feier – für all seine Klienten und viele weitere prominente Persönlichkeiten aus seinem weit verzweigten Netzwerk.
Doch was macht Carera so erfolgreich, dass sein Name im Radsport inzwischen fast so bekannt ist wie jener mancher seiner Fahrer?
„Sein riesiges Netzwerk ist ein wesentlicher Grund für seinen Erfolg“, erklärt der belgische Anwalt Ben Leyman, der seit Jahren mit Carera zusammenarbeitet, im Gespräch mit Sporza Daily. „Er ist zudem ein sehr kluger Mann – großzügig, offen, immer erreichbar.“
Carera spart bei der Organisation der Gala, die mehr als 100 Gäste zählt, nicht an Aufwand. Szenen wie ein padelspielender Tadej Pogacar oder ein karaoke-singsicherer Maxim Van Gils gehören bei diesem Event fast schon dazu. Doch Leyman betont, dass Carera nicht nur das Geschäft im Blick hat: „Seine Leidenschaft für seinen Job und seine Fahrer ist ebenso groß.“

Mini-Sportgala

2025 war für Careras Schützlinge – auf wie neben der Straße – ein weiteres Ausnahmejahr. Tadej Pogacar gewann die Tour de France, die Welt- und Europameisterschaften sowie gleich drei Monumente. Und auch im Kollektiv lieferten die Klienten der Agentur ab: Gemeinsam kamen sie auf weit mehr als ein Dutzend Grand-Tour-Etappensiege.
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„Er ist eine schillernde Figur, beliebt – und er zeigt, dass ihm andere wirklich am Herzen liegen. Eine Party wie diese ist die perfekte Gelegenheit, diese Erfolge ins rechte Licht zu rücken“, erklärt Sporza-Journalist Jonas Van De Veire. „Man kann das Event als eine verrückte Mini-Version der Sportgala sehen: Dazwischen immer wieder spielerische Momente, etwa Pogačar beim Tanzen oder Van Gils am Karaoke-Mikro. Ein Galaabend mit unverkennbar italienischer Note, mit anderen Worten.“

Uijtdebroeks will Pogacar schlagen – zumindest im F1-Simulator

Cian Uijtdebroeks zählt eher zu den ruhigeren Typen, die mit solchen Festivitäten wenig anfangen. Doch auf einen Teil des Abends freut auch er sich:
„Ich werde versuchen, mich gut zu verstecken – aber das brandneue Formel-1-Simulator-Turnier? Darauf habe ich’s abgesehen! So könnte ich Tadej Pogačar schlagen“, lacht Uijtdebroeks lautstark aus Mailand.
Der 22-jährige Belgier gehört zu Careras wichtigsten Klienten. Zweimal hat sein Agent bereits einen Weg gefunden, einen laufenden Vertrag für ihn aufzulösen. Und während sein Wechsel zu Movistar vor 2026 deutlich unspektakulärer verlief als der vorherige, bleibt spannend, wie der nächste Schritt im kommenden Jahr aussehen wird. Sicher ist: Carera wird an seiner Seite stehen.
„Ja, er hat mir schon viel bedeutet“, gesteht Uijtdebroeks offen. „Carera ist ein emotionaler Mensch, der immer für seine Fahrer da ist. Er fühlt sich nicht wie ein externer Manager an, sondern wie ein Freund. Vor Rennen bekomme ich regelmäßig eine Nachricht von ihm. Er zeigt damit, dass es für ihn um viel mehr geht, als nur das richtige Team für uns zu finden.“

Hat Carera Pogacar geholfen – oder umgekehrt

Nach Careras Einstieg in den Radsport ging es schnell bergauf. Noch vor einigen Jahren blickten viele Teamchefs eher skeptisch auf Fahreragenten herab – schließlich gelten sie als diejenigen, die jeden letzten Cent aus den Teametats herauspressen wollen.
Eine Entwicklung, die José De Cauwer hautnah miterlebt hat: „Wir leben heute in einer Welt, in der Manager ihren festen Platz haben. Im Radsport hat es lange gedauert, bis diese Rolle akzeptiert wurde. Teamchefs mochten keine Leute, die das Preisgeld in die Höhe treiben wollten.“
Doch mit der Zeit setzten sich Carera und andere in der Szene durch. Spätestens als Tadej Pogacar zu seinen Klienten zählte, gab es ohnehin kaum noch ein Vorbeikommen an ihm.
„Es beginnt mit den Fahrern in seinem Portfolio“, erklärt De Cauwer. „Wenn du einen Pogacar hast, hebt das automatisch auch dein eigenes Standing und deine Möglichkeiten. Und natürlich hat Carera einige sehr starke Transfers auf den Weg gebracht. Deshalb kann ich verstehen, warum nicht jeder Konkurrent ein Freund von ihm ist.“
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