TRANSFERMARKT: Haimar Etxeberria ignoriert Movistar und unterschreibt bei Red Bull - BORA - hansgrohe!

Radsport
Dienstag, 18 November 2025 um 21:30
haimar-etxeberria-imago1061687430
Der Wechsel, über den im spanischen Radsport seit Wochen spekuliert wurde, ist Realität: Haimar Etxeberría verlässt Kern Pharma und unterschreibt für zwei Jahre bei Red Bull – BORA – hansgrohe. Der 22-Jährige, der 2025 endgültig als einer der spannendsten jungen Fahrer Spaniens durchbrach, wurde von mehreren WorldTour-Teams umworben. Am Ende gewann eines der ambitioniertesten Projekte der gesamten Szene das Rennen um seine Dienste.
Wie Diario de Navarra berichtet, war das Interesse groß. Etxeberría sagte Angebote von Cofidis, Jayco AlUla und sogar Movistar ab – ein Hinweis darauf, welche Anziehungskraft der deutsche Rennstall seit der Übernahme durch Red Bull entwickelt hat. Der Vertrag läuft bis 2027 und unterstreicht, dass die Mannschaft Etxeberría als Baustein ihrer Zukunft sieht, nicht als kurzfristige Ergänzung.

Warum Etxeberría so begehrt war

Der Spanier hat 2025 eine Saison hingelegt, die im Peloton kaum übersehen wurde. Seine Resultate waren nicht spektakulär, aber sie zeigten eine ungewöhnliche Konstanz und Reife:
  • 4. Platz bei der Clásica de Getxo
  • 5. Platz bei der Tour de Vendée
  • mehrere solide Auftritte trotz minimaler Profi-Erfahrung
Für einen Neuling mit nur einem Jahr im Profi-Peloton sind das Leistungen, die sofort Alarmglocken in den WorldTour-Büros läuten lassen. Etxeberría gilt als Fahrer mit großem Entwicklungspotenzial – genau das Profil, das Red Bull – BORA – hansgrohe jetzt gezielt sucht.

Was bedeutet das für Movistar?

Bemerkenswert ist, dass Movistar ernsthaft versucht hat, Etxeberría zu holen – und dennoch leer ausgeht. Das spanische Team hatte seine Transferphase eigentlich abgeschlossen, mit Namen wie Cian Uijtdebroeks, Juanpe López oder Raúl García Pierna. Auch die neue U23-Struktur, die 2026 startet, soll den Nachwuchs langfristig sichern.
Doch dass Movistar Etxeberría wollte, deutet darauf hin, dass das Team kurz vor dem neuen Dreijahreszyklus noch Verstärkungsbedarf sieht. Die Konkurrenz wird stärker, die Abstiegssituation bleibt ein Risiko – und jeder verlorene Transfer kann sich langfristig bemerkbar machen.
Ob es ein verpasstes Talent oder ein verkraftbarer Verlust ist, wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen.

Ein klares Signal für die Zukunft

Für Etxeberría markiert dieser Wechsel einen entscheidenden Schritt in seiner Karriere. Er wird Teil eines Projekts mit deutlich gesteigerten Ambitionen – an der Seite von Topfahrern wie Remco Evenepoel und Primož Roglič. Für BORA ist die Verpflichtung ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg vom WorldTour-Team zur dominanten Kraft.
Und für den spanischen Radsport ist dieser Transfer ein Zeichen, dass die neue Generation nicht automatisch im eigenen Land bleibt, sondern weltweit gefragt ist.
Ein Talent mit Perspektive, ein Team mit Anspruch und ein Markt, der schneller geworden ist als je zuvor – Etxeberrías Wechsel erzählt die Geschichte einer Zeit, in der kein Talent unentdeckt bleibt.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading