Pello Bilbao hat den Giro d’Italia schon zweimal in den Top 5 beendet. 2025 übernimmt der 34-Jährige jedoch nicht selbst die Rolle des Kapitäns. Er stellt sich in den Dienst seines Teamkollegen
Antonio Tiberi und will dessen Podiumsträume möglich machen.
„Antonio hat im Vorjahr Großes geleistet und setzt als Italiener alles auf diesen Giro“, erklärt Bilbao im Gespräch mit Bici.pro. „Unter den dreiwöchigen Rennen fühle ich mich hier am wohlsten – das kann auch Damiano Caruso bestätigen.“ Die Mannschaft sei geschlossen und motiviert. „Ich denke, wir können wirklich das Podium anpeilen.“
Tiberi ist unbestrittener Anführer. „Er bietet die meisten Garantien“, sagt Bilbao. „Mit meiner und Carusos Erfahrung an seiner Seite kann er seine wenigen Defizite ausgleichen.“ Tiberi punktet an langen Anstiegen und im Zeitfahren – jene Disziplinen, in denen Caruso und Bilbao Fehler machen könnten.
Nach einer leichten Erkrankung musste Tiberi die Alpenrundfahrt aufgeben. Bilbao sieht darin keinen Grund zur Sorge: „Er hat sich gezielt vorbereitet. In Tirreno hat er bewiesen, dass er in Topform ist. Wir vertrauen ihm zu 100 Prozent.“
Selbst steigt Bilbao nicht in den Kampf um die Gesamtwertung ein. „Ich habe schon 29 Renntage in den Beinen. Mein Ziel ist ein Etappensieg und maximaler Support für Antonio.“ Besonders reizvoll findet er die nervösen, welligen Tage. „Dort kann man mit cleverem Racing und einem späten Angriff den Unterschied machen. Einige Etappen habe ich dafür schon markiert…“