Nach einer herausragenden Saison 2024, in der
Maxim Van Gils bei den großen hügeligen Klassikern für Furore sorgte, folgte im Winter der Wechsel: Vom belgischen ProTeam Lotto-Dstny zum WorldTeam Red Bull – BORA – hansgrohe. In einem Gespräch im Podcast De Koffiestop spricht der 25-jährige Belgier offen über seine Beweggründe, die emotionalen Momente des Abschieds – und seine Hoffnungen für die Zukunft.
„Bei Red Bull sah ich einfach die Motivation, einen Schritt nach vorne zu machen“, erklärt Van Gils. „Bei Lotto habe ich gemerkt, dass das Budget zunehmend ein Problem wurde. Im heutigen Radsport braucht man finanzielle Power, um vorne mitzufahren.“ Die Situation bei Lotto führte schließlich dazu, dass er als einer der gefragtesten Fahrer der Saison zum Wechselkandidaten wurde – und Angebote von mehreren Teams erhielt. Die Entscheidung fiel aber schnell: „Ich wusste früh, dass es Red Bull sein musste.“
Ganz reibungslos verlief der Abschied jedoch nicht. Lotto wollte den aufstrebenden Hügel-Spezialisten ungern ziehen lassen. Doch letztlich überwog der finanzielle Nutzen. „Ich glaube, heute sind sie sogar froh, dass ich gegangen bin“, sagt Van Gils rückblickend. „Es hat ein bisschen Budget freigemacht.“
Persönlich fiel ihm der Schritt allerdings schwer: „Ich wollte niemanden enttäuschen, aber das war nicht zu vermeiden.“ Besonders wichtig war ihm, dass das gute Verhältnis zu langjährigen Begleitern bestehen blieb – auch wenn es mit Teammanager Kurt Van de Wouwer zwischenzeitlich etwas frostig wurde. „In Lüttich habe ich am Bus angehalten, und wir haben geredet. Es war nicht mehr wie früher, aber immer noch positiv.“ Das Verhältnis zu Stéphane Heulot hingegen sei „ein bisschen weniger“ geblieben.
Sein Blick richtet sich nun klar nach vorn – mit neuem Team, größerem Umfeld und klaren Ambitionen. Red Bull – BORA – hansgrohe hat in Van Gils einen der spannendsten Klassikerfahrer der Zukunft verpflichtet. Und Van Gils selbst? Der ist motiviert wie nie: „Ich hatte eine tolle Zeit bei Lotto. Aber jetzt beginnt ein neues Kapitel.“