Wout van Aert visiert das Rosa Trikot an: Debüt beim Giro d’Italia mit klarer Mission

Radsport
Dienstag, 06 Mai 2025 um 17:30
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Mit dem Gelben Trikot der Tour de France und dem Roten Trikot der Vuelta a España bereits in seiner Sammlung strebt Wout van Aert bei seinem lang erwarteten Debüt beim Giro d’Italia 2025 nach dem fehlenden Puzzleteil: dem Maglia Rosa. Für den 30-jährigen Belgier vom Team Visma - Lease a Bike ist das Ziel klar – nicht nur eine Etappe zu gewinnen, sondern auch zumindest für einen Tag das begehrteste Trikot des italienischen Radsports zu tragen.
Nachdem sein ursprünglich für 2024 geplantes Giro-Debüt verletzungsbedingt platzte – ein Sturz bei Dwars door Vlaanderen zwang ihn zur Absage – steht Van Aert nun in Topform am Start der Corsa Rosa. „Ich freue mich sehr darauf, endlich mein Debüt beim Giro d’Italia zu geben“, erklärt er auf der Website seines Teams. „Was letztes Jahr passiert ist, wissen wir alle. Deshalb bin ich umso glücklicher, endlich hier zu sein. In Italien zu fahren gibt mir immer ein besonderes Gefühl.“
Van Aert gehört zu den vielseitigsten Fahrern des Pelotons: Klassikerjäger, Zeitfahrer, Sprinter und Helfer – seine Rolle ändert sich je nach Terrain und Teamtaktik. Für den Giro 2025 hat er sich klar positioniert: Er will Etappen gewinnen und die Gesamtführung übernehmen – auch wenn es nur für einen Tag ist. „Das Rosa Trikot zu tragen, wäre ein Traum“, sagt er. „Ich habe bereits das Gelbe und das Rote Trikot getragen – das wäre die perfekte Ergänzung.“
Das Giro-Aufgebot von Visma - Lease a Bike ist hochkarätig besetzt. Mit Olav Kooij, einem der schnellsten Männer des Pelotons, und Simon Yates, der bei hügeligen Etappen und in der Gesamtwertung gefährlich ist, bringt das Team mehrere Optionen mit. Van Aert sieht darin keine Konkurrenz, sondern eine strategische Stärke. „Olav ist unsere beste Chance bei den Massensprints“, betont Van Aert. „Da ist es nur logisch, dass ich ihn unterstütze. Ich selbst konzentriere mich auf die schwierigeren Etappen – Sprints aus kleinen Gruppen oder lange Ausreißversuche. Der Giro bietet viele solcher Gelegenheiten.“
Dass Van Aert im italienischen Terrain brillieren kann, hat er bereits mehrfach bei Strade Bianche und Mailand–Sanremo bewiesen. Nun möchte er diese Fähigkeiten auf das Terrain einer Grand Tour übertragen. Für das belgische Multitalent ist der Giro nicht nur ein sportliches Abenteuer, sondern auch ein emotionales Kapitel. „Der Giro ist ein ikonisches Rennen. Jeder spricht vom Rosa Trikot mit Ehrfurcht – ich will es nicht nur sehen, ich will es tragen.“
Mit dieser klaren Ambition bringt Van Aert nicht nur Starpower, sondern auch Spannung in die erste Grand Tour der Saison. Ob er sich gegen die Etappenjäger, Ausreißer und Gesamtwertungsfahrer behaupten kann, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Van Aert wird nicht warten – er wird angreifen.
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