Er ist gerade erst volljährig geworden, doch
Matthew Brennan sorgt schon jetzt für Furore im Profi-Peloton. Der junge Brite gewann 2024 Etappen bei der Volta a Catalunya und der Tour de Romandie, als wäre es Alltag – und das im Trikot von
Visma - Lease a Bike.
Vergleiche mit Größen wie Mark Cavendish oder Wout van Aert sind da nicht weit. Doch Brennan bleibt auf dem Boden: „Ich bin nicht Wout, ich bin nicht Cav. Sie sind ihren eigenen Weg gegangen – und ich muss meinen gehen.“ Er sieht sich als anderen Fahrertyp: „Cavendish hat nie eine Etappe mit 3.000 Höhenmetern gewonnen. Und Wout hat einen viel größeren Motor als ich.“
Der Weg zu Paris-Roubaix
Brennans Aufstieg begann mit Erfolgen bei kleineren französischen Rennen, dann folgte der Sieg beim GP de Denain – und plötzlich stand er im Klassiker-Kader für Paris-Roubaix, als Ersatz für den verletzten Christophe Laporte.
„Ich bekam eine Nachricht von Mathieu Heijboer: ‚Ruf mich heute Abend zurück.‘ Ich dachte, ich hätte etwas falsch gemacht“, erinnert sich Brennan. Doch das Gegenteil war der Fall – er bekam grünes Licht für sein Monument-Debüt. Und er enttäuschte nicht: Brennan hielt sich bis tief in die „Hölle des Nordens“ vorn im Rennen.
Besonders beeindruckt hat ihn der Austausch mit van Aert. „Am Morgen klopfte ich an seine Tür und fragte: ‚Wout, was erwartet mich heute?‘ Er ging die Taktik durch, gab mir Tipps, und meinte, ich könnte im Finale noch dabei sein. Das hat mir viel Sicherheit gegeben.“
Blick in die Zukunft
Brennan wurde 2023 Junioren-Weltrekordhalter in der Einzelverfolgung und Weltmeister im Madison mit Ben Wiggins. Eine Rückkehr auf die Bahn schließt er langfristig nicht aus – doch jetzt zählt die Straße.
Sein Traum: die Flandern-Rundfahrt gewinnen. Und: eine Etappe bei der Tour de France 2027, wenn der Grand Départ in Großbritannien stattfindet. „Ich habe dem Team gesagt, dass das ein großes Ziel von mir ist. Aber ohne Druck – wenn es nicht klappt, ist das auch okay.“