Tadej Pogacar konnte
Mathieu van der Poel beim letzten Mal auf dem Oude Kwaremont bremsen, aber der ehemalige Profi
Jan Bakelants sah trotzdem einen starken Niederländer. Im Hinblick auf
Paris-Roubaix, das Van der Poel mehr liegen sollte, ist er von Pogacars Chancen noch nicht ganz überzeugt.
"Diese
Flandern-Rundfahrt war in gewisser Weise vorhersehbar, aber sie war trotzdem unglaublich spannend. Wie stark muss Tadej Pogacar sein, um Mathieu van der Poel auf dem Oude Kwaremont mit einem solchen Abstand abzufangen? Es ist beeindruckend, was er macht. Es ist, als ob sie bei UAE auf der PlayStation spielen", bewundert der ehemalige Profi den amtierenden Weltmeister in seiner Kolumne für Het Laatste Nieuws.
"Er kommt zu einem Rennen und egal was er macht, es ist immer richtig. Das scheint einfach zu sein mit so einer Speerspitze im Team, aber sie machen es. Solche Motoren wie die von Pogacar und Mathieu van der Poel habe ich in den letzten 25 Jahren nicht gesehen. Sie machen Dinge, die für Normalsterbliche unmöglich sind."
Pogacar hat nun acht Monumente auf seinem Konto, doch damit scheint es nicht getan zu sein. "Mit Lüttich und der Lombardei hat er in dieser Saison zwei weitere Monumente, die ihm perfekt liegen. Paris-Roubaix ist es nicht, aber wer weiß, vielleicht reden wir nächsten Sonntag ganz anders. Gerade weil ihm dieses Rennen auf dem Papier nicht sofort liegt, sehe ich ihn nicht als absoluten Topfavoriten, sondern gleichauf mit Van der Poel, Van Aert und Pedersen."
Mathieu van der Poel hätte am Sonntag einen rekordverdächtigen vierten Sieg bei der Flandernrundfahrt erringen können. Wenn ihm nur nicht ein gewisser Tadej Pogacar im Weg gestanden hätte. Dennoch sah Bakelants einen starken Van der Poel bei der Arbeit. "Er hat vielleicht nicht den Rekord von vier Siegen bei der Flandern-Rundfahrt, aber man kann ihn kaum als schlecht bezeichnen. Am Ende gab es nur einen Fahrer, der besser war als er."
"Auf den kurzen, steilen Pisten war er immer mit Pogacar unterwegs. Ab und zu hatte ich sogar den Eindruck, dass er mit ihm spielte. Dieser Slalom am zweiten Anstieg des Oude Kwaremont, das war die Handschrift von Van der Poel. Mit ein paar guten Pedaltritten hat er dort vier Männer überrollt. Beeindruckend. Wenn ich höre, dass er wegen einer Erkältung nach dem E3 Saxo Classic drei Tage lang Antibiotika nehmen musste, ist es sehr beeindruckend, dass er das schafft."