Staune-Mittet blüht bei Decathlon AG2R auf – Vorbild für Benoots möglichen Wechsel?

Radsport
durch Nic Gayer
Dienstag, 29 April 2025 um 20:00
johannesstaunemittet
Im Peloton verdichten sich die Gerüchte, dass Tiesj Benoot das Team Visma - Lease a Bike am Saisonende verlassen und zum Decathlon AG2R La Mondiale Team wechseln könnte. Ein Schritt, der durchaus als riskant gelten kann – aber ein prominentes Beispiel zeigt, dass genau dieser Weg vielversprechend sein kann: Johannes Staune-Mittet.
Der Norweger, bis Ende 2023 bei Visma unter Vertrag, schlug im Winter den gleichen Pfad ein und wechselte für drei Jahre zur französischen Equipe. Im Gespräch mit In de Leiderstrui vor der Tour de Romandie zeigt er sich mehr als zufrieden: „Ich fühle mich sehr wohl in meinem neuen Team – mit neuen Herausforderungen und mehr Möglichkeiten. Jeden Tag bekomme ich eine Bestätigung, dass dieser Schritt richtig war. Das ist ein cooles Gefühl.“
Visma hatte jahrelang versucht, Staune-Mittet als kommendes Führungstalent aufzubauen, doch der Durchbruch blieb aus. Bei AG2R hingegen läuft der 23-Jährige bereits in einer deutlich aktiveren Rolle auf. Sein bisheriger Höhepunkt war ein achter Platz bei der Vuelta a Andalucía, doch viel wichtiger sei das neue Umfeld: „Ich bekomme mehr Verantwortung, mehr Unterstützung – sowohl bei Rennen als auch in den Trainingslagern. Ich bin glücklich. Mein Ziel ist es, jedes Rennen mit maximalem Einsatz zu bestreiten. Wenn ich das geschafft habe, ist das für mich schon ein Erfolg.“
Auch sportlich wird dem Norweger bei AG2R einiges zugetraut. Team-DS Luke Roberts betont, dass 2024 ein Übergangsjahr sein soll – mit ersten Führungsrollen bei Etappenrennen, aber auch mit Einsätzen als Helfer bei einer Grand Tour. „Er soll lernen, Verantwortung zu übernehmen, ohne dass zu viel Druck auf ihm lastet. Er wird bei jeder Rolle im Rennen dazulernen. Es ist wichtig, dass er jetzt erste Erfahrungen auf WorldTour-Niveau sammelt.“
Für Tiesj Benoot könnte Staune-Mittets Entwicklung ein positives Signal sein. Sollte der Belgier Visma wirklich verlassen, wartet bei AG2R möglicherweise mehr als nur ein Tapetenwechsel – sondern eine echte neue sportliche Perspektive.
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