Tadej Pogačar und
Remco Evenepoel liefern sich eine immense Rivalität. Zwei Ausnahmetalente treffen in ihrer Hochform aufeinander und gewinnen reihenweise Top-Rennen. In den Bergen bleibt Pogačar jedoch überlegen, doch Evenepoel nimmt seine Tour-de-France-Herrschaft ins Visier.
„Er muss entscheiden, ob er Klassiker fahren will oder nicht. Im Moment will er die Tour de France gewinnen“, argumentierte Museeuw in einem Interview mit
Domestique. Evenepoel sprach kürzlich über seine Kalenderwahl für das nächste Jahr, und
die Streckenpräsentation der Giro d’Italia-Organisatoren am 01.12. wird für seine Entscheidung entscheidend sein. Nach einem zeitfahrarmen Tour-Kurs peilt der Belgier sicher den Giro an, sofern das Profil ihm genügend Chancen in seinem Terrain bietet.
Für Museeuw ist der Giro in der Entwicklung seines Landsmanns ohnehin der logische nächste Schritt. „Okay, er hat bereits die Vuelta gewonnen und letztes Jahr wurde er Dritter bei der Tour de France“, führt er aus. 2023 fuhr Evenepoel den Giro, musste das Rennen jedoch als Führender wegen einer Covid-19-Infektion aufgeben. Seither kehrte er nicht zurück, fuhr 2024 bei der Tour auf Rang drei und strebte Ähnliches in diesem Jahr an – ohne Erfolg.
Der Sieg bei der Tour de France bleibt sein großes Ziel. „Er hat die Fähigkeiten dazu, aber wie ich schon sagte: Solange Pogačar da ist, wird es nicht so einfach.“ Evenepoel wird 2026 dennoch die Tour bestreiten; offen ist, ob er zusätzlich den Giro fährt.
Evenepoels Palmarès wäre ohne Pogačar schon jetzt von einer anderen Dimension. Zuletzt wurde er bei Weltmeisterschaft, Europameisterschaft und Il Lombardia jeweils Zweiter – jedes Mal solo hinter dem Slowenen im Ziel.
Er hat dennoch seinen Anteil an großen Siegen, wie Museeuw betont. Der künftige Red Bull - BORA - hansgrohe-Profi leidet keineswegs an Erfolgsarmut: „Er kann alle Eintagesrennen gewinnen und natürlich alle Chrono-Rennen.“