„Ständig Dinge geheim halten müssen …“ – Evenepoel über den wegfallenden Verhandlungsstress, Aerodynamik-Tests und seine ideale Rolle bei Red Bull - BORA - hansgrohe

Radsport
Samstag, 15 November 2025 um 13:30
Remco Evenepoel
Remco Evenepoel hat darüber gesprochen, wie er seinen Rennkalender für die Saison 2026 mit zwei klar umrissenen Plänen abhängig vom Kurs des Giro d’Italia abwägt. In einem Interview mit Het Laatste Nieuws sprach der Belgier zudem über sein jüngstes Aero-Training, seine ersten Eindrücke bei Red Bull - BORA - hansgrohe und darüber, den Druck vor der Transferverkündung loszulassen.
„Ich glaube, ich habe die richtige Wahl getroffen. Ich werde mich bestmöglich an die neue Philosophie anpassen. Und sehen, zu welchen Ergebnissen das führt. Mein erster Eindruck war sehr positiv“, sagte er in dieser Woche. Für das deutsche Team, dem er mit einem Mehrjahresvertrag beigetreten ist – bei höherem Gehalt und ausgelöstem Restjahr bei Soudal - Quick-Step –, hat er nur Lob übrig.
„Alles ist etwas strukturierter. Zum Beispiel wird am 01.01. jeder Fahrer bereits seinen vollständigen Trainings- und Rennplan für 2026 kennen. So mag ich das“, räumt er ein.
In seinem Programm steht ein Saisonstart entweder bei der Volta ao Algarve oder der UAE Tour, anschließend entweder Paris–Nizza oder die Volta a Catalunya; wie intensiv er die Frühjahrsklassiker bestreitet, hängt davon ab, ob er den Giro d’Italia fährt oder nicht. So oder so ist die Tour de France fest eingeplant.
Dafür steht ihm ein Betreuerstab zur Verfügung, der mehr als doppelt so groß ist wie der von Quick-Step. Führt das zu einem Sprung nach vorn? „Das Team umfasst inklusive Fahrer über 200 Personen. Jede und jeder mit klar definierten Rollen und Aufgaben, die bei Soudal Quick-Step häufiger gebündelt waren.“

Ein entkrampfter Evenepoel Richtung 2026

Nach Saisonende war Evenepoel für ein paar Tage bei einem Teamcamp in Österreich, anschließend reiste er gemeinsam mit mehreren Neuzugängen von BORA in die Specialized-Zentrale in Kalifornien, USA, für umfangreiche Stunden im Windkanal zur Aerodynamik-Optimierung.
„Während meiner Windkanaltests bei Specialized in Kalifornien wurde ich von einer großen Crew betreut. Früher: drei Leute. Der Input der Aerodynamik-Tüftler Dan Bigham und Jonny Wale war besonders enorm. Nicht, dass sie viel verändern konnten. Aber ihre kleinen, manchmal verrückten Ideen hatten definitiv Mehrwert.“ Erst jetzt im November gönnt er sich eine Pause, bevor es im Dezember wieder losgeht.
„Es ist schön, nach vorne schauen zu können. In den vergangenen Monaten konnte ich den Druck und Stress der Verhandlungen und das ständige Geheimhalten endlich abschütteln“, sagt er in Anspielung auf die permanenten Gerüchte des vergangenen Jahres. „Irgendwann wurde es so überwältigend, dass es hier und da zu Aussetzern führte. Diese wenigen Prozent weniger spürt man auf diesem Niveau schnell – in Gefühl und Ergebnis.“
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