„Ich war schon nach den ersten zwei Stunden ziemlich müde" - Wout Van Aert 4. nach einem Tag in der Ausreißergruppe

Radsport
Sonntag, 20 Juli 2025 um 23:00
Van Aert
Auch ohne große Berge bot die 15. Etappe der Tour de France reichlich Drama und Rennintelligenz – mit UAE Team Emirates und Visma | Lease a Bike erneut im Fokus. Während Tim Wellens (UAE) mit einem eindrucksvollen 40-Kilometer-Solo den Etappensieg feierte, präsentierten sich auch die Visma-Fahrer stark: Victor Campenaerts belegte Platz zwei, Wout van Aert wurde Vierter.

Taktische Zwickmühle nach frühem Sturz

Wout van Aert schilderte nach dem Rennen die Herausforderungen des Tages – nicht zuletzt durch einen frühen Sturz, in den Teamkollege Jonas Vingegaard verwickelt war.
„Es war auf der ganzen Strecke sehr ruhig, aber zu Beginn ziemlich chaotisch – vor allem wegen des Sturzes von Jonas“, erklärte Van Aert. „Es war schwierig, eine klare Taktik zu wählen. Wir wollten in die Ausreißergruppe, aber gleichzeitig das Tempo rausnehmen, damit Jonas zurückkommen konnte. Das war nicht einfach.“
Trotz dieser Unsicherheiten sei die Kommunikation im Team gut gewesen. „Ich war in mehreren Führungsgruppen vertreten. Aber wir mussten viel investieren, und ich war nach zwei Stunden schon ziemlich erschöpft, weil ich ununterbrochen vorne gefahren bin.“

Campenaerts glänzt – Van Aert als Helfer

Im Finale setzte sich jedoch nicht Van Aert, sondern Teamkollege Victor Campenaerts als stärkster Visma-Fahrer durch. „Er war am Anstieg klar stärker. Es war gut, ihn vorne zu haben – so konnte ich in der Gruppe bleiben und meine Kräfte etwas schonen. Im Finale kam es auf die reine Kraft an, was mir als schwererer Fahrer normalerweise entgegenkommt.“
Trotzdem blieb für Van Aert nur Rang vier – Campenaerts musste sich einzig dem überlegenen Tim Wellens geschlagen geben.

Vingegaard im Schatten von Pogacar – Visma bleibt wachsam

Mit Blick auf die Gesamtwertung bleibt Jonas Vingegaard auf Rang zwei – doch Tadej Pogacar scheint aktuell kaum verwundbar. Van Aert weiß, dass der Spielraum für Attacken schwindet: „Ja, wir sind immer noch im Rennen ums Podium. Aber bei dem Tempo, das momentan gefahren wird, ist es extrem schwierig, überhaupt 20 oder 30 Sekunden gutzumachen. Man muss ständig wachsam sein – Fehler darf sich niemand erlauben.“
Nach dem verdienten Ruhetag wird Visma | Lease a Bike die dritte Woche der Tour nutzen müssen, um Pogacar unter Druck zu setzen. Denn Zeit für Experimente bleibt nicht mehr viel.
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