VORSCHAU | Tour de France 2025 Etappe 16 - Kann sich Tadej Pogacar nach Hautacam am Mont Ventoux revanchieren?

Radsport
Dienstag, 22 Juli 2025 um 14:03
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Die 16. Etappe der Tour de France 2025 bringt die Fahrer nach dem zweiten Ruhetag zurück auf die Straße – und direkt ins nächste Spektakel. Der Tag beginnt flach, endet aber mit einem der legendärsten Anstiege des Radsports: dem Mont Ventoux. Zum ersten Mal seit vier Jahren erklimmt das Peloton wieder den „Géant de Provence“ – dort, wo Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar einst eines ihrer packendsten Duelle lieferten.
Der erste Tag der Finalwoche führt das Peloton über 171,2 Kilometer von Montpellier bis auf den ikonischen Mont Ventoux – eine Etappe mit zwei Gesichtern: zunächst flach, dann brutal. Der Wind könnte im ersten Teil eine Schlüsselrolle spielen, denn die Region ist bekannt für tückische Seitenwinde. Bleiben diese jedoch aus, wird sich alles auf den Schlussanstieg konzentrieren. Und der hat es in sich.

Mont Ventoux – Der Berg, der keine Fehler verzeiht

Etappe 16: Montpellier - Mont Ventoux, 171,2 Kilometer
Etappe 16: Montpellier - Mont Ventoux, 171,2 Kilometer
Der Géant de Provence steigt über knapp 16 Kilometer mit durchschnittlich fast 9 % Steigung – ein klassischer Berg für die reinen Kletterer. Zwar geht es vor dem finalen Anstieg einige flache Kilometer dahin, doch dann folgt ein Test der absoluten physischen und mentalen Grenzen. Der offene, windanfällige Hang kurz vor dem Gipfel könnte bei Gegenwind zum taktischen Faktor werden. Trotz der Belastung des Vortags dürfen wir Angriffe erwarten – spätestens im oberen Teil.

Das Wetter

Karte Tour de France 2025 Etappe 16
Karte Tour de France 2025 Etappe 16
Der Tag beginnt heiß – typisch für Südfrankreich im Juli. Auch auf dem Mont Ventoux bleibt es warm, trotz der Höhe. Gegenwind im letzten Drittel des Anstiegs könnte das Rennen taktisch prägen, aber: Dieser Berg lädt traditionell zu frühen Attacken ein – wer gute Beine hat, wird nicht lange zögern.

Die Favoriten

Visma – Lease a Bike Taktische Optionen? Begrenzter Spielraum. Ein „Zermürbungsrennen“ scheint gegen Pogacar nicht aufzugehen. Auch komplexe Manöver auf flachem Terrain dürften kaum Wirkung zeigen. Die realistischste Chance für Jonas Vingegaard: im Anstieg attackieren – idealerweise noch vor dem windanfälligen Abschnitt. Alles andere führt zu einem direkten Duell mit Pogacar.
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) Der Slowene bleibt der Mann, den es zu schlagen gilt – sowohl im Kampf um Gelb als auch um den Etappensieg. Hat er die Beine, reicht es, Vingegaard zu kontrollieren – und vielleicht auf den letzten Kilometern eine Lücke zu reißen. Ein Etappensieg in Gelb auf dem Ventoux? Genau sein Stil.

Der Kampf um das Gesamtklassement

Große Angriffe aus der erweiterten Favoritengruppe? Eher unwahrscheinlich. Viele Fahrer dürften nach dem Ruhetag abwarten – es sei denn, jemand hat außergewöhnlich gute Beine. Florian Lipowitz fährt bisher ein sensationelles Rennen und dürfte kein Risiko eingehen. Primoz Roglic könnte helfen, die Gruppe zusammenzuhalten – bei nur einem großen Anstieg liegt ihm das Terrain.
Oscar Onley (4.), Kévin Vauquelin (5.) und Felix Gall (7.) haben nichts zu verlieren – besonders Gall, der zuletzt am Col de Superbagnères als „Bester der Menschen“ glänzte, könnte hier erneut Akzente setzen.

Die Ausreißer

Viel hängt vom Start ab – und davon, ob sich bergfeste Fahrer trotz des flachen Beginns in der Fluchtgruppe behaupten können. Die Konstellation könnte ungewöhnlich sein: Helfer aus Sprinter- oder Allrounderteams könnten ihre Kletterkapitäne in Position bringen. Lenny Martínez wird sicher ein Auge auf die Gruppe werfen, doch es wird schwer, durchzukommen.
Zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählen: Thymen Arensman, Ben O'Connor, Sepp Kuss, Simon Yates, Cristián Rodríguez, Enric Mas, Einer Rubio, Sergio Higuita, Warren Barguil, Aleksandr Vlasov, Alexey Lutsenko, Michael Woods, Michael Storer, Valentin Paret-Peintre und Harold Tejada.
Nur wer wirklich top in Form ist, kann heute ganz nach vorn fahren.

Prognose – Etappe 16, Tour de France 2025

Favoriten: Tadej Pogacar, Lenny Martínez, Jonas Vingegaard, Thymen Arensman, Michael Woods, Aleksandr Vlasov Weitere Namen: Florian Lipowitz, Felix Gall, Primoz Roglic, Oscar Onley, Tobias Johannessen, Sepp Kuss, Einer Rubio, Warren Barguil, Harold Tejada, Valentin Paret-Peintre
Tipp: Tadej Pogacar
Wie? Herz sagt: Ausreißer. Kopf sagt: Peloton-Finish mit Pogacar als Sieger.
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