Michael Matthews bleibt dem
Team Jayco AlUla treu. Nach Monaten finanzieller Unsicherheit hat die australische Mannschaft ihre Zukunft gesichert – und setzt ein erstes starkes Zeichen mit der Vertragsverlängerung ihres langjährigen Kapitäns.
„Michael hat immer wieder bewiesen, wozu er in den größten Rennen fähig ist, und wir freuen uns, ihn auch in der nächsten Saison bei uns zu sehen“, erklärte Teammanager Brent Copeland am Montagmorgen in einer Pressemitteilung. Matthews, der bereits 2021 zu Jayco zurückkehrte, gehört seit Jahren zu den prägenden Gesichtern des Teams.
Zwar stehen in den letzten vier Jahren nur sechs Siege zu Buche, doch diese hatten Gewicht: Erfolge bei der Tour de France, dem Giro d’Italia und dem GP de Québec zeigen, dass Matthews auch im fortgeschrittenen Alter noch auf höchstem Niveau konkurriert. Der mittlerweile 35-Jährige hat sich dem modernen Radsport angepasst und bleibt ein Muster an Professionalität und Einsatz.
„Wir wissen, dass er eine schwierige Saison 2025 hinter sich hat, aber seine Rückkehr nach der Verletzung und sein unermüdlicher Einsatz zeigen, was für ein Fahrer er ist. Er ist ein echter Profi und eine Bereicherung für das Team“, lobte Copeland. „Er hat noch große Ziele, und wir wollen sie gemeinsam erreichen.“
Comeback nach schwerem Rückschlag
Matthews erlebte in diesem Sommer eine dramatische Phase: Eine Lungenembolie zwang ihn zum Verzicht auf die Tour de France und ließ ihn sogar um seine Karriere bangen. Doch im August kehrte er eindrucksvoll ins Peloton zurück, fand seine Form wieder und trug maßgeblich zur Goldmedaille im Mannschaftszeitfahren bei den Weltmeisterschaften bei – auch wenn ein Einzelsieg ausblieb.
In Monaco beheimatet, schöpft Matthews auch aus seinem engen Freundeskreis Motivation – allen voran von Tadej Pogacar, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbindet. „Ich bin überglücklich“, sagte Matthews. „Nach den Problemen, die ich in diesem Sommer hatte, habe ich gelernt, mein Team, mein Leben und meine Zeit im Radsport noch mehr zu schätzen.“
Blick nach vorn – und noch lange nicht ans Aufhören gedacht
Während Jayco AlUla zuletzt Führungspersönlichkeiten wie Chris Harper, Dylan Groenewegen und Eddie Dunbar verlor, sicherte sich das Team mit Matthews wohl seine wichtigste Karte für die kommenden Jahre. Der Australier bleibt bis mindestens 2027 an Bord – und sprüht vor Ehrgeiz.
„Ich fühle mich immer noch wie 25 Jahre alt und freue mich, diese Reise fortzusetzen“, so Matthews. „Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich immer besser werde. Deshalb freue ich mich auf die nächsten zwei Jahre mit Jayco AlUla und darauf, gemeinsam unsere Ziele zu erreichen. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt – und genieße jeden Moment.“