UPDATE | Wechselt Victor Lafay zu Unibet Rose Rockets? - Der Franzose könnte einer der nächsten Teamleader beim aufstrebenden ProTeam werden

Nach zwei Jahren voller Rückschläge sah es so aus, als wäre die Karriere von Victor Lafay vorbei, bevor sie richtig begonnen hatte. Doch der 29-jährige Franzose scheint ein weiteres Kapitel aufzuschlagen: Laut Medienberichten aus Frankreich steht er kurz vor einer Rückkehr – bei einem französischen Team zur Saison 2026.

Lafay erlebte 2023 den größten Moment seiner Laufbahn, als er auf der zweiten Etappe der Tour de France in Bilbao mit einer explosiven Attacke triumphierte. Sein intuitiver, aggressiver Fahrstil machte ihn schlagartig zu einem der aufregendsten Fahrer im Peloton. Decathlon AG2R La Mondiale verpflichtete ihn kurz darauf mit großen Erwartungen: Lafay sollte eine Schlüsselfigur für Klassiker und hügelige Etappenrennen werden.

Doch statt Durchbruch folgte Ernüchterung. Hartnäckige Knieprobleme und wiederkehrende Infekte warfen ihn immer wieder zurück. Über zwei Saisons hinweg konnte Lafay kaum Rhythmus finden. Die körperlichen Rückschläge wurden so schwerwiegend, dass der Franzose zeitweise über ein Karriereende nachdachte.

Erst im Spätherbst blitzte sein altes Können wieder auf. Bei der Gree-Tour of Guangxi kämpfte sich Lafay eindrucksvoll zurück und belegte hinter Paul Double Rang zwei in der Gesamtwertung. Es war ein Ergebnis, das Hoffnung machte – ein Beweis, dass der Mann, der einst Bilbao im Sturm eroberte, noch immer imstande ist, große Rennen zu prägen, wenn er beschwerdefrei bleibt.

Klar ist inzwischen: Lafay wird Decathlon AG2R La Mondiale verlassen. Ebenso klar ist, dass er seine Karriere nicht beenden wird. Französische Medien berichten, dass er sich ab Januar einem anderen heimischen Team anschließen soll, das ihn für die Saison 2026 verpflichtet.

Welche Mannschaft das ist, bleibt noch geheim. Doch der bevorstehende Wechsel könnte genau das sein, was Lafay braucht: ein kompletter Neuanfang – körperlich, mental und sportlich. Weg von den ständigen Verletzungssorgen, hin zu neuer Stabilität und Selbstvertrauen.

Für einen Fahrer, der schon kurz davor war, das Rad an den Nagel zu hängen, ist allein diese Aussicht ein Sieg. Victor Lafay ist noch da – und vielleicht bald wieder dort, wo er hingehört: im Angriff, an der Spitze des Rennens.

Laut L’Équipe handelt es sich bei dem französischen Team um Unibet Rose Rockets. Das würde gut zur aktuellen Situation in Lafays Karriere passen, in der ein Rücktritt durchaus im Raum stand. Unibet bietet ihm nun eine neue Herausforderung – in einer Mannschaft, die den Profiradsport auf eine andere Weise angeht und für Lafay eine zusätzliche Motivation darstellen könnte.